1789 war alles noch anders

Ottendorf
Hoffest mit Oldtimer-Treckern auf dem historischen Lindenhof, der erstmals 1768 als Hofstelle in der Dorfchronik erwähnt ist.

Als Ottendorf fast doppelt so groß wie Kronshagen war

Als in den Jahren 1789–1796 die „Topographisch Militärische Charte des Herzogtums Holstein“ entstand, da war Ottendorf mit 21 Häusern nahezu doppelt so groß wie Kronshagen, wo elf Häuser auf der Karte zu erkennen sind.

„Topographisch Militärische Charte des Herzogtums Holstein“

Durch Landwirtschaft geprägt, war die gesamte Region westlich vor den Toren Kiels nur von wenigen Menschen bewohnt und die Infrastruktur (wie Dorfschule, Kindergarten, Sportverein oder Freiwillige Feuerwehr, die erst gut 100 Jahre später 1884 gegründet wurde) noch nicht vorhanden. Nur wenige Zeitzeugen erinnern stumm an die über 200 Jahre bis heute – vornehmlich sind es alte Bäume und die wenigen alten Bauernhäuser im Dorf.
Heute gibt es in Ottendorf viele Unternehmen unterschiedlichster Art, die als Arbeitgeber regional, aber auch international unterwegs sind. Wohnen, arbeiten und leben auf dem Lande, mit den Vorzügen der „Rundum-Versorgung“ eines starken Kronshagen als Nachbar – so könnte man in Kürze die wichtigsten Gründe, in Ottendorf zu leben, vielleicht zusammenfassen. Die große Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in Ottendorf und das Wachstum durch Neubaugebiete in der Mitte des Dorfes sowie in nord-östlicher Richtung ist ein Zeuge für die Attraktivität der Region.

Kronshagen und Ottendorf haben nicht nur eine historisch sehr lange Verbindung miteinander, sondern sie ergänzen sich offenbar auch gut. Die heutige Mobilität und die gute Infrastruktur lassen die Ottendorfer trockenen Fußes oder mit dem Rad, Bus und Auto schnell nach Kronshagen reisen. 1789 dürfte diese Reise im Frühjahrssturm bei Regen und Wind auf schlammigen Wegen manch heutigen Wanderer kurz hinter der Grenze von Kronshagen zur Umkehr gezwungen haben.

Welche Potenziale bietet eigentlich diese alte Verbindung?
Gibt es Unternehmen, die in Ottendorf ansässig sind, von denen Kronshagener Bürgerinnen und Bürger noch gar nichts wissen und deren Angebot sie gerne nutzen möchten? Gibt es weitere Bereiche, in denen alle mehr voneinander profitieren könnten? Mit dieser neuen Rubrik „Ottendorf“ wollen wir zusammen versuchen, mehr Gemeinsamkeiten sichtbar zu machen. Wenn Sie sich als Unternehmen oder Bürger angesprochen fühlen und eine Anzeige, einen Bericht über Ihr Unternehmen oder das, was Ihnen für Ottendorf wichtig ist, hier veröffentlichen wollen, freuen wir uns auf eine E-Mail an
redaktion@kronshagen-magazin.com.

Text und Fotos: Ingmar Behrens