Briefe kommen verspätet, im falschen Briefkasten oder gar nicht an
Karin Haupt und ihr Ehemann sind verärgert. Immer wieder müssen sie lange auf die Postzustellung warten. Manchmal Tage, manchmal Wochen, und einige Briefe kommen gar nicht bei ihnen an.
Möglicherweise wurde die vermisste Post in einen verkehrten Briefkasten geworfen und dann weggeschmissen. Das kommt in der Siedlung zwischen Hamburger Chaussee und dem Vieburger Gehölz leider immer wieder vor. Der Schreiber dieser Zeilen kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Vielfach hat er fehlgeleitete Briefe zu den richtigen Adressaten gebracht. Ein Nachbarschaftsdienst, der nur wenig Mühen kostet. Ärgerlich nur, wenn das dauernd vorkommt – so wie bei Karin Haupt.
Seit fünf Jahren schon ist sie mit Beschwerden immer wieder im Kontakt mit dem Kundenservice der Deutschen Post AG in 53247 Bonn. Das Ergebnis waren standardisierte Antwortschreiben und beschwichtigende Worte. Zweimal hatte sie schon Besuch von Post-Mitarbeitern. Doch wirklich verbessert hat sich bisher nichts.
Bei den Gesprächen brachte sie in Erfahrung, dass es sich bei diesem Zustellgebiet um „einen einfachen Bezirk“ handeln soll. Offensichtlich ist der Bereich so einfach, dass er als „Trainingsplatz“ genutzt wird. „Wir haben das Problem, dass wir einen Bezirk haben, wo es keinen festen Zusteller gibt. Hier werden die neuen eingearbeitet“, meint Karin Haupt.
Hinzu kommt, dass ihre Adresse in der Pestalozzistraße wohl am Ende der Verteilroute liegt. „Wenn die Post-Mitarbeiter Feierabend machen und nicht alles geschafft haben, nehmen sie die übrige Post wieder mit zurück“, vermutet sie. „Eigentlich sollten sie die liegen gebliebenen Briefe am nächsten Tag als Erstes einwerfen, tun sie aber nicht.“
Und so dauert die Zustellung lang und länger. Einmal kamen die rechtzeitig eingeworfenen Geburtstagsgrüße vier Tage zu spät, ein anderes Mal die Weihnachtspost erst Anfang Januar. Den Vogel schoss ein Brief ab, der sechs Wochen Verspätung hatte. Der hat die ganze Zeit wohl in einem Ablageort in der Diesterwegstraße gelegen und wurde schlichtweg vergessen.
„Inzwischen ist es so, dass mir meine Brieffreundinnen per WhatsApp Bescheid geben, wenn sie Briefe abschicken“, erzählt sie resigniert. Nach ihrer Erfahrung ist Donnerstag der Tag, an dem eine große Ladung kommt. „Wir müssen ja nicht jeden Tag Post im Briefkasten haben“, ergänzt ihr Mann Volkmer Pellner beschwichtigend. „Wir freuen uns, wenn wir überhaupt Post bekommen.“ Es geht den beiden Hasseern gar nicht darum, wie oft in der Woche ausgetragen wird. Wichtiger ist ihnen, dass die Briefe zuverlässig im richtigen Briefkasten landen. „Manche Rechnungen sind gar nicht bei uns angekommen“, moniert Karin Haupt. Vermisst wird auch eine EC-Karte.
Und einmal hatten sie dafür den Rentenversicherungsbescheid einer Nachbarin im Briefkasten. „Den haben wir natürlich nicht aufgemacht und ihn gleich weitergegeben. Wir möchten ja auch nicht, dass unsere Nachbarn wissen, was wir an Rente bekommen.“
Gibt es andere Anwohner, die ähnliche Erfahrungen mit der Post gemacht haben? Den Kundenservice der Deutschen Post erreichen Sie unter Telefon 0228/ 4333112. Oder Sie melden sich bei KIEL LOKAL, Telefon 0431/ 26093241 oder per Mail (redaktion@kiellokal.de). Wenn Sie mögen, können Sie auch einen Brief schicken … CF