Mehr als ein Viertel der Bevölkerung wegen Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung
Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden haben im vergangenen Jahr in Kiel einen neuen Höchstwert erreicht. Allein bei den AOK-Versicherten sind deshalb 64.493 Fehltage angefallen. Das sind 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. „Langes Sitzen in gleicher Position, ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastungen beanspruchen den Rücken massiv und schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein.
Wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung
Mehr als 62.900 Menschen in Kiel befinden sich aktuell wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, das entspricht 25,5 Prozent und damit mehr als einem Viertel der Bevölkerung.
Häufigkeit steigt im Alter an
Bereits Kinder und Jugendliche sind wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Frauen sind in fast allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer. Im Alter ab 75 Jahren ist sogar jede zweite Frau in Schleswig-Holstein wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. „Rückenschmerzen gehören damit zu den größten Gesundheitsproblemen. Sie sind in erheblichem Umfang für medizinische und soziale Leistungen verantwortlich und verursachen enorme gesamtwirtschaftliche Kosten“, sagt Serviceregionsleiter Stefan Kölpin.
Ursache ist fehlende Bewegung
Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hat ergeben, dass viele Menschen in einem Bewegungsdilemma stecken. „Mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist bewusst, dass sie sich zu wenig bewegt. Doch bei der Umsetzung ist noch viel Luft nach oben“, sagt Kölpin. Zeitknappheit (54 Prozent), fehlende Lust und wenig Motivation (45 Prozent) hindern viele daran, ihren Alltag bewegter zu gestalten.
Unter dem Motto ‚Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen‘ steht daher die Kampagne, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO orientiert.
„Wir wollen mehr Aufmerksamkeit zum Thema Bewegungsmangel schaffen und bieten Tipps für einen aktiven Alltag an“, so Kölpin. Mehr dazu unter www.aok.de/21minuten.