Kaum ein Thema wird unter Vogelfreunden so kontrovers diskutiert wie die Fütterung von Wildvögeln. Viele unterstützen das Füttern, damit kein Vogel an Unterernährung stirbt. Andere sehen darin keinen Sinn und lehnen jede Form der Fütterung ab.
Grundsätzlich ist eine Vogelfütterung im Winter vor allem aus umweltpädagogischer Sicht sinnvoll, weil man die Vögel dabei besonders gut beobachten kann. Dies empfiehlt auch die Umweltberatung der Landeshauptstadt Kiel.
In ihrer Ernährungsweise lassen sich Vögel in Weichfutterfresser und Körnerfresser einteilen. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Zaunkönig, Amsel und Star suchen sich ihre Nahrung bevorzugt am Boden. Die flexibleren Arten wie Meisen, Spechte und Kleiber nehmen im Winter auch Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn an. Körnerfresser wie Finken und Sperlinge fressen Sonnenblumenkerne, Hanf und andere Sämereien aus Futtermischungen. Als Futter ungeeignet sind alle gewürzten und gesalzenen Speisen. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt.
Der Futterplatz sollte regelmäßig, am besten täglich, gereinigt werden, damit sich keine Krankheiten ausbreiten. Zudem ist eine Stelle in ausreichender Höhe zu empfehlen, die von Katzen nicht so leicht erreicht werden kann, damit die Vögel ungestört fressen können. Es ist wichtig, dass Ratten nicht an das Futter gelangen können. Geeignet sind Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen.
Vom 5.–7. Januar 2018 hat die jährliche bundesweite Vogelzählung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) stattgefunden. Dabei wurden Informationen über Vogelarten gesammelt, wie häufig sie in verschiedenen Gebieten vorkommen und ob sich der Klimawandel auf die Vögel auswirkt. Die Kohlmeise hat sich zum Beispiel in Schleswig-Holstein stark vermehrt. 2017 wurden durchschnittlich drei Kohlmeisen pro Garten gezählt, 2018 schon vier. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei fünf Kohlmeisen.
Nähere Informationen über die Vögel in Schleswig-Holstein sind auf der Internetseite des NABU unter www.schleswig-holstein.nabu.de zu finden. Weitere Umweltinfos gibt es bei der städtischen Umweltberatung am Kleinen Kiel (Ecke Rathausplatz/Martensdamm), montags bis freitags von 10–13 Uhr und donnerstags von 14–18 Uhr.