Bau- und Kulturausschuss hatten die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel beauftragt, einen Vorschlag zur Umbenennung der Bushaltestelle Strucksdiek vorzulegen. Der neue Name sollte einen Bezug zum nahen Gedenkort „Arbeitserziehungslager Nordmark“ haben und auf ihn hinweisen.
Vorgeschlagen wurde der Name „Gedenkort am Russee“. In seiner Märzsitzung hat nun der Ortsbeirat Russee/ Hammer/ Demühlen eine solche Umbenennung der Haltestelle ohne Gegenstimmen bei zwei Enthaltungen abgelehnt.
Gerrit Schirmer, Referent für Erinnerungskultur der Stadt, erläuterte die Kriterien für die Namensfindung. Der Begriff „Arbeitserziehungslager“ ist nationalsozialistische Tarnsprache, die Abkürzung AEL in der Fachwelt gebräuchlich, aber der Allgemeinheit unbekannt. Der Begriff „Nordmark“ ist ein politischer Kampfbegriff zur Einbeziehung Nordschleswigs in deutsche Grenzen. Beide Namensvorschläge wurden vom Amt für Kultur und Weiterbildung, dem Eigenbetrieb Beteiligungen und dem Verein AKENS gemeinsam verworfen. Konsens gab es bei „Gedenkort am Russee“.
In der lebhaften Diskussion wurde auf den bereits bestehenden Gedenkstein mit dem Lagerplan an der Rendsburger Landstraße hingewiesen. Eine Stele mit den Namen aller Länder, aus denen die fast 600 Ermordeten kamen, steht am Rande des ehemaligen Lagers. Nach Auffassung der Mehrheit des Ortsbeirates wird hierdurch die Erinnerung an die Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges wachgehalten. Der Gedenkort sei auch ohne Umbenennung der Haltestelle für Interessierte leicht zu finden.
Blumenkübel im Stadtteil
Auch in diesem Jahr werden von der Stadt Kiel Blumenkübel aufgestellt, die in den Sommermonaten von privater Seite gepflegt werden. Standorte sind die Kita an der Claus-Harms-Kirche in Hammer, am AWO-Kinderhaus in der Spreeallee, die Uwe-Jens-Lornsen-Schule, der Überweg Spreeallee/ Käthe-Kollwitz-Pfad und erstmalig an der Einmündung des Ihlkatenweges in die Rendsburger Landstraße.
Duschen in der Sporthalle werden saniert
Nachdem feststeht, dass die alte Sporthalle an der Grundschule Russee weiterhin dauerhaft für den Vereins- und Schulsport genutzt werden soll, hat die Immobilienwirtschaft der Stadt die Sanierung der Duschen in die kurzfristige Planung aufgenommen. Die Umsetzung der Maßnahme wird voraussichtlich im Jahr 2019 erfolgen.
(Text & Foto: ©Jöhnk)