48 Jahre besteht der Ortsbeirat Russee/ Hammer/ Demühlen. Anlässlich der 300. Sitzung des Stadtteilgremiums im Heim der Schützengilde Demühlen würdigte Stadtpräsident Hans-Werner Tovar das ehrenamtliche Engagement der Ortsbeiräte.
Im Jahr 1970 wurde die Gemeinde Russee des Landkreises Rendsburg per Gesetz in die Stadt Kiel eingemeindet. Eine Eingemeindung, die die breite Mehrheit der Russeer nicht wollte. Das hat sich geändert. Nur noch wenige trauern heute dem alten Dorf Russee nach. Ältere Mitbürger fahren jedoch immer noch „nach Kiel“.
Bei den Nachforschungen zu 48 Jahren Ortsbeiratsgeschichte kam die Frage auf: Stimmt das eigentlich mit der 300. Sitzung? In der ersten Sitzung am 6. Juli wurde Max Nörenberg zum Vorsitzenden gewählt. 1986 wurde aus dem bisher nur für Russee zuständigen Ortsbeirat der neue Ortsbeirat Russee/ Hammer. Hier begann offensichtlich eine neue Zeitrechnung.
Stadtpräsident Tovar war dann auch schon bei einer geschätzten Zahl von 420 Sitzungen. Seit 2010 ist der Ortsbeirat auch für den Ortsteil Demühlen zuständig.
Der jetzige Vorsitzende Winfried Jöhnk wurde 1994 in den Ortsbeirat gewählt und kann heute auf fast 15 Jahre Vorsitz zurückblicken. Jöhnk hob die sachliche Arbeit, losgelöst von Parteidenken zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger besonders hervor. Ein besonderer Dank galt den Besucherinnen und Besuchern, die immer so zahlreich zu den Sitzungen des Ortsbeirates gekommen sind. Im Vergleich zu anderen Ortsbeiräten mit Sicherheit eine Spitzenposition.
Tovar betonte in seiner Rede, dass Russee, Hammer und Demühlen traditionell kein Pflaster für große Probleme sind. Dennoch gibt es auch hier genügend Themen, die die Sitzungen erforderlich machen. Er erinnerte speziell an die lange Geschichte des Projektes „Hof Hammer“. Hier wird seit 2011 ge-plant und der erste Spatenstich steht immer noch aus. Tovar zählte prägende Ortsbeiratsvorsitzende auf.
Dem gegenwärtigen Vorsitzenden überreichte er zur Anerkennung eine Krawatte im aktuellen Kieler-Woche-Design.
Zum Schluss konnte Jöhnk dann noch kurz über den aktuellen Stand zum Hof Hammer berichten. Die letzten rechtlichen Voraussetzungen für den Baubeginn sollen in der Sitzung der Ratsversammlung am 5. Juli verabschiedet werden. Mit dem Tage der Bekanntmachung wäre dann baurechtlich alles klar und der Investor könnte mit der Gebietsentwicklung loslegen.
In neuer Zusammensetzung trifft sich der Ortsbeirat erstmals am 11. September zur Wahl einer Vorsitzenden/ eines Vorsitzenden.
(Text: Jöhnk; Foto: ©Geist)