Neben dem städtischen Jugendtreff in der Rendsburger Landstraße an der Einfahrt zur Freiwilligen Feuerwehr erhebt sich eine mächtige Doppeleiche, davor ein kleiner etwas unscheinbarer Gedenkstein zur Erinnerung an die Schleswig-Holsteinische Erhebung im Jahr 1848.
Nach Mitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege handelt es sich um eine Schleswig-Holsteinische Doppeleiche, wie sie seit Ende des 19. Jahrhunderts zu Hunderten im Land gepflanzt wurden. Die Russeer Doppeleiche ist 1908 – also 60 Jahre nach dem Aufstand der Schleswig-Holsteiner gegen die Dänen für eine Eigenständigkeit der Herzogtümer – hier in der Dorfmitte gepflanzt worden. In der Regel werden die Eichen mit einem Findling geziert, der genau dieses Motto „Up ewig ungedeelt – 24. März 1848“ enthält. Die Namen der drei Russeer Teilnehmer an den Kriegshandlungen sind auf dem Stein vermerkt.
Der Geschichtskreis „Rund um den Russee“ begrüßt die Maßnahme, dass die Eiche und das 1848er-Denkmal in die Denkmalsliste aufgenommen werden. Der Platz, an dem Baum und Findling stehen, so der Geschichtskreis weiter, sollte nach der historischen Bezeichnung des Ortes wieder „Pötterkuhl“ genannt werden.
Die Möglichkeiten einer Verlegung der in unmittelbarer Nähe des Denkmals aufgestellten Verkehrsschilder, die nicht nur nach Auffassung des Geschichtskreises das Gesamtbild stören, soll in Gesprächen mit allen Beteiligten, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr, geprüft werden.
Im Jahr 2020 wird der Stadtteil Kiel-Russee 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass plant der Geschichtskreis „Rund um den Russee“ eine besondere Veranstaltung. Er denkt an die Aufstellung eines Findlings mit den historischen Daten Russees. Das wären die Jahreszahl 1233, als Russee erstmals urkundlich erwähnt wurde, und der 26. April 1970, als die selbstständige Gemeinde Russee zum Stadtteil Kiel-Russee wurde.
(Text & Foto: Jöhnk)