Ob zu viel oder zu wenig Wasser, zu häufiges Gießen oder an falscher Stelle – bei der Bewässerung von Pflanzen, Stauden und Bäumen im heimischen Garten kann viel schiefgehen. Zum Glück lassen sich viele Fehler leicht vermeiden.
Wässern sollten Sie die Pflanzen am besten morgens oder abends, auf keinen Fall aber in der heißen Mittagssonne, da das Wasser ansonsten zu schnell verdunstet, bevor es von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Optimal ist eine morgendliche Wässerung, da ein feuchter Boden am Abend Schnecken anzieht.
Die meisten Pflanzenschäden im Garten entstehen allerdings durch zu häufiges Gießen. Wenn Hobbygärtner es zu gut meinen und zu oft wässern, kann ein verstärkter Befall von Schädlingen oder Krankheiten die Folge sein. Einige Wurzelpilze vermehren sich auch in zu feuchten Böden besonders stark. Eine Ausnahme: Frisch gepflanzte Sträucher müssen zunächst gründlich eingeschlämmt werden, danach ist eine bedarfsgerechte Bewässerung wichtig.
Relevant ist außerdem die richtige Wassermenge. Ein guter Hinweis auf den Wasserbedarf ist die Laubgröße der jeweiligen Pflanze: je größer die Blätter, umso mehr Wasser wird benötigt. So dürfen Hortensien gerne großzügig gegossen werden, während kleinblättrige Pflanzen wie Lavendel nicht sonderlich durstig sind.
Bei neu gepflanzten Bäumen spielt das Gießen ebenfalls eine große Rolle, da die Einwurzelung je nach Bodenqualität mehrere Jahre dauern kann und eine Versorgung während Trockenperioden nicht gewährleistet ist. Daher brauchen Bäume in den ersten Jahren regelmäßig Wasser. Falls Sie konkrete Fragen zur Bewässerung Ihres Gartens haben, können Gartencenter oder Baumschulen mit fachlichem Rat helfen.
(Foto: ©Bund dt. Baumschulen/akz-o)