Der Frühsommer ist vielleicht die allerschönste Zeit für Fahrradausflüge. Mit den beliebtenElektrofahrrädern sind größere Touren möglich, Radler sind mit weniger Anstrengung am Ziel.
Inzwischen sind mehr als zwei Millionen dieser Räder auf deutschen Straßen unterwegs, die Käufe haben laut Statistik des Zweirad-Industrie-Verbandes von 2013–2017 um rund 75% zugenommen – ein regelrechter Boom. Ziehen auch Sie eine Anschaffung in Betracht, sollten Sie allerdings auch den richtigen Versicherungsschutz bedenken.
Im Falle eines Unfalls mit einem Sachschaden oder einer verletzten Person, springt die Haftpflicht des Verursachers ein. Welche Art Schutz Sie als Radfahrer benötigen, hängt von der Art Ihres Verkehrsmittels ab. Denn aus Versicherungssicht wird zwischen drei Typen unterschieden.
Typ Eins ist das sogenannte Pedelec (Pedal Electric Cycle), das den Fahrer während des Tretens bis max. 25 km/h unterstützt. Hier besteht keine besondere Versicherungspflicht, da es im Verkehrsrecht mit dem normalen Fahrrad gleichgestellt wird und somit unter die Haftpflicht fällt. Die Versicherungssumme sollte fünf Millionen Euro betragen. Falls das Rad über eine Anfahrhilfe verfügt, wird ein genauerer Blick auf die Versicherung notwendig, da in manchen Policen diese Art der Zweiräder ausgenommen ist.
Zweiter Typ der Reihe ist das S-Pedelec. Hier bekommt der Fahrer durch einen Motor mit rund 500 Watt Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen sind vorgeschrieben.
Letzter Typ ist das „echte“ E-Bike, ein Rad, dass vollkommen motorbetrieben fahren kann, ohne die Trittunterstützung des Fahrers. Da die Motoren bis zu 4.000 Watt leisten können, gelten sie rechtlich als Kleinkraftrad, weshalb eine gesonderte Versicherung mit Kennzeichen verpflichtend ist.
Schutz gegen Diebstahl
Besonders in Fahrradstädten wie Kiel kann sich eine Versicherung teurer Räder gegen Diebstahl lohnen. Fahrräder oder Pedelecs können über die Hausratsversicherung abgedeckt werden, bei teureren Rädern kann sich eine separate Fahrradversicherung auszahlen. Insbesondere für E-Bikes und S-Pedelecs empfiehlt sich eine Kaskoversicherung, da diese auch im Falle des Diebstahls greift und so für längeren Fahrspaß sorgt.
(Text: Natascha Haag; Foto: Ruschewski)