„Kommen Sie nicht zu spät!“

ANZEIGE KIEL LOKAL sprach mit Residenzberaterin Birgit Kubasch über ihre Erfahrungen und Empfehlungen. Sie berät in der Lübecker Residenz seit neun Jahren persönlich.

KL: Gibt es in den Jahren, die Sie jetzt überblicken können, sichtbare Entwicklungen?
BK: Oh, ja! Etwa, dass das Durchschnittsalter unserer Bewohner in dieser Zeit kontinuierlich gesunken ist, und zwar nicht, weil man jünger stirbt – Gott sei Dank ist ja das Gegenteil der Fall! –, sondern immer häufiger jüngere Bewohner einziehen, was wir sehr begrüßen.

KL: Können Sie das in konkreten Zahlen deutlich machen?
BK: Das Durchschnittsalter unserer Bewohnerinnen und Bewohner ist von 2010 bis heute von 90,56 auf 85,34 Jahre gesunken; das Eintrittsalter der jüngsten Verträge liegt bei 79 Jahren! Das ist eine sehr schöne Entwicklung, denn so gibt es eine Reihe sehr aktiver Bewohnerinnen und Bewohner, die mit Freude und Schwung an Veranstaltungen teilnehmen.

KL: Verraten Sie auch das Alter der ältesten Bewohner?
BK: Gern! Im Appartementbereich, also im sog. Betreuten Wohnen, ist die älteste Bewohnerin Jahrgang 1919, dicht gefolgt von Damen der Jahrgänge 1920, 1921. Für mich ist es einfach eine Freude zu erleben, dass es Menschen weit über 90 Jahre gibt, die so interessiert und gepflegt sind – ehrlich gesagt, empfinde ich sie als meine persönlichen Vorbilder.

KL: Gibt es eine Altersbegrenzung bei der Aufnahme?
BK: Jein, denn eine absolute Aufnahmegrenze nach dem Alter halte ich für falsch, wenngleich ich einen Eintritt mit Mitte bzw. Ende des achten Lebensjahrzehnts für sehr sinnvoll halte. Aus meiner Erfahrung unterschätzen viele Menschen den Kraftakt der Umstellung und glauben, erst wenn es zu Hause nicht mehr gehe, sei der richtige Zeitpunkt. Vielmehr empfehle ich, sich systematisch der Frage zu stellen, wie ich im fortschreitenden Alter leben möchte und einen klaren Plan zu entwickeln, damit man die Fäden selbst in der Hand behält. Es gibt zudem auch Wartelisten, so dass man in einer „Notsituation“ keineswegs die passende Wohnung erwarten kann.

Zurück zu Ihrer Altersfrage: Wenn wir im ersten Gespräch oder nach einem Probewohnen feststellen, dass ein Interessent Orientierungs- oder spürbare Gedächtnisprobleme hat, so ist es verantwortungsvoller, nach anderen Betreuungsformen, auch in der bisherigen häuslichen Umgebung, zu suchen.

Hanse-Residenz Lübeck
Eschenburgstraße 39
23560 Lübeck
Telefon 0451/ 37 03-0
www.hanse-residenz.de