Das Autofahren bei Schnee und Eis erfordert mehr Vorbereitungszeit und erhöhte Aufmerksamkeit. Wer sich darauf einstellt, kommt besser durch den Winter. Damit Sie keine bösen Überraschungen erleben, hier sechs Tipps für die kalte Jahreszeit.
Vor dem Losfahren müssen für eine gute Sicht alle Scheiben eisfrei sein. Außerdem darf sich kein Schnee auf dem Auto befinden. Doch Vorsicht: Wer wild drauflos kratzt, verschrammt nur seine Verglasung. Deshalb den Kratzer stets nur in eine Richtung bewegen. Lockeren Schnee beseitigt
ein Besen mit weichen Borsten.
Bitte erst dann den Motor starten, wenn das Auto von Schnee und Eis befreit ist. Denn das Warmlaufenlassen im Stand ist verboten. Außerdem steigert es den Verschleiß, weil der Motor sich viel langsamer erwärmt als während der Fahrt. Stattdessen nach dem Starten sofort losfahren, die Defrost-Funktion der Lüftung einschalten und alle Luft auf die Frontscheibe lenken.
Die Kleidung sollte beim Fahren nicht behindern, denn gerade bei Glätte kommt es auf feinfühlige Bedienung von Lenkung, Gas- und Bremspedalen an. Mit dicken Handschuhen und Arktisforscher-Stiefeln fehlt dagegen jedes Gefühl.
Dann kommt es darauf an, den Straßenzustand richtig einzuschätzen und das Fahrverhalten anzupassen. Ist die Straße nass oder verbirgt sich unter der Feuchtigkeit tückisches Glatteis? Das kann auch bei plus fünf Grad der Fall sein – etwa dann, wenn die Straße im Schatten liegt oder es nach langer Kälte zu regnen beginnt. Vermeiden Sie insbesondere beim Bremsen hastige Lenkbewegungen und planen bei glatten Bedingungen mehr Sicherheitsabstand ein. Denn der Bremsweg kann gegenüber sommerlich trockenen Bedingungen bis zu fünfmal länger sein. Das gilt übrigens auch für Allradfahrzeuge.
Wer sich bei winterlichen Straßenverhältnissen unsicher fühlt, sollte beim ersten Schnee auf einem leeren Parkplatz ein paar Runden zum Üben drehen: Bremsen, anfahren, kurven – so lernen Sie ohne Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wieder, wie sich das Fahrzeug verhält.
(Text & Foto: ProMotor)