Was haben Hassee und Russee gemeinsam? Die Antwort lautet: Hammer und Demühlen. Beides gehört eigentlich zum Stadtteil Hassee, wird aber vom Ortsbeirat Russee/ Hammer/ Demühlen betreut.
Als nun die Ortsbeiräte (OBR) Hassee und Russee zusammen eine Schiedsperson vorschlagen sollten, wurde am 19. Februar 2019 eine gemeinsame Sitzung anberaumt, und zwar in der Schnittmenge: im Schützenheim „Gut Schuß Demühlen“.
Besuch des Stadtpräsidenten
Zu diesem Termin kam Stadtpräsident Hans-Werner Tovar zu Besuch. „Das spart Zeit“, lachte er und zählte seine vielfältigen Aufgaben als obers-ter Repräsentant der Stadt Kiel auf. „Ich bin gern bei den Ortsbeiräten, weil sie den unmittelbaren Kontakt zu den Bürgern haben“, nahm Tovar Stellung. „Die Ortsbeiräte müssen ernst genommen werden. Viele Dinge werden auf ihre Anträge projektiert.“
Schlichten statt richten
Nach über 25 Jahren hat Dieter Heß das Amt als Schiedsmann altersbedingt niedergelegt. Für die Nachfolge haben sich zwei Frauen beworben. Die beiden Ortsbeiräte entschieden sich, Elisabeth Kunkat für die Wahl vorzuschlagen.
Anschließend tagten beide Gremien in separaten Räumen, lediglich durch eine Schiebetür getrennt. Nun ging es ans Eingemachte.
Auf der Tagesordnung des OBR Hassee/ Vieburg stand einmal mehr die Problemstraße Nr. 1, der Theodor-Heuss-Ring. Ausführlich referierten Andreas von der Heydt vom Umweltschutzamt und Peter Bender vom Tiefbauamt.
Tempolimit und Sperrungen
Peter Bender stellte erneut das Zehn-Punkte-Maßnahmenpaket vor, diesmal mit konkreten Terminen zur Umsetzung. In den Osterferien werden Tempo-50-Schilder aufgebaut. Außerdem werden mehrere Stichstraßen provisorisch dichtgemacht. Auf südlicher Seite betrifft das lediglich die Zufahrt in den Krusenrotter Weg bei der Fußgängerbrücke.
Wird der Waldwiesenkreisel dichtgemacht?
Und was passiert mit den Zu- und Abfahrten am Waldwiesen-Kreisel? Auf südlicher Seite soll sich nun doch nichts ändern. Auf der stadtnahen Seite jedoch sei die Schließung der Ausfahrrampe „eine zwingende Bedingung für den Spurwechsel“, betonte Bender. Gerade die Verlagerung der Dieselfahrzeuge auf die linke Fahrspur brächte nach seinen Worten den größten Effekt, um die hohen Stickoxid-Werte zu senken.
„Ich hoffe, dass es gelingt, die Abfahrt Waldwiesenkreisel nicht zu schließen. Das wäre eine beträchtliche Einschränkung für den Stadtteil Hassee“, bemerkte Ratsherr Stefan Kruber.
OBR-Mitglied Jürgen Meereis prophezeite chaotische Zustände auf der Ausweichstrecke über den Winterbeker Weg.
Neue Radwege und Ampeln
Weitere Maßnahmen werden in den Sommerferien umgesetzt. Dazu gehört der Austausch der Oberflächen auf dem nebenliegenden Fuß- und Radweg. Mittels Titandioxid sollen Schadstoffe gebunden werden.
Außerdem wird der Radweg an der Hamburger Chaussee zwischen der Bahnbrücke und Waldwiesenkreisel neu asphaltiert.
Verschmutzte Straßenschilder
Zwei Bürgerinnen beklagten die Unachtsamkeit vieler Autofahrer am Bahnübergang Hasseer Straße, die trotz geschlossener Schranke den Motor laufen lassen. Die Schilder „Motor abstellen“ helfen kaum, da sie völlig verdreckt sind.
Den Stadtteil verschönern
„Jeder der interessiert ist, dass an seiner Ecke ein Blumenkübel aufgestellt wird, kann sich melden“, verkündete Christian Jopen. Die Kästen werden von der Stadt Kiel gestellt. Bepflanzung und Pflege übernehmen die Anwohner. Mehr dazu in der Sitzung am 19. März im „Haus am Holunderbusch“ am Krummbogen.
Text: Frahm; Foto: ©Frahm