Auch das ist Klimawandel: Pollenallergiker können nicht früh genug mit der Vorbereitung auf die Saison beginnen. Bereits im Januar meldete der Deutsche Wetterdienst aufgrund der milden Witterung mit Haselpollen den ersten Plagegeist in der Luft.
Kreuze stehen im Pollenkalender bis Oktober: Monate, die den Betroffenen arg zu schaffen machen. Niesattacken, schniefende Nase, Juckreiz und tränende Augen beeinträchtigen den Alltag und damit auch die Fahrt im Auto. Das kann gefährlich werden. „Weil Allergiker während des Niesens für Sekunden im Blindflug oder vielleicht unter Medikamenten-Einfluss unterwegs sind, steigt das Unfallrisiko“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Fenster schließen, Auto säubern
So bleiben die kleinen lästigen Flieger draußen. Mäntel und Jacken am besten im Kofferraum deponieren. Zu jeder Wagenwäsche gehört jetzt das gründliche Aussaugen von Polstern, Teppichen und Ablagen.
Filter einbauen oder tauschen
Und das schon vor der Saison. Partikelfilter halten neben Pollen auch Feinstaub, Bakterien und Pilze aus dem Innenraum fern. Noch effektiver arbeiten Aktivkohlefilter, deren zusätzliche Lage hochporöser Aktivkohle gasförmige Schadstoffe abfangen. Beide Systeme, die nebenbei auch Heizungs- und Klimaanlagen vor Verschmutzungen schützen, lassen sich problemlos nachrüsten. Ulrich Köster rät, die Innenraumfilter generell mindestens einmal im Jahr vor der Pollensaison, spätestens aber dann, wenn sich üble Gerüche breitmachen und die Scheiben beschlagen, zu tauschen.
Zudem sollte man bei der Fahrt den Sicherheitsabstand erhöhen. Augen zu und durch hilft bei einer Niesattacke nicht. Schon mit Tempo 100 legen Autofahrer laut ADAC in einer Sekunde gefährliche 27 Meter im Blindflug zurück.
Vor allem auf Autobahnen und Landstraßen sollte deshalb der Sicherheitsabstand vergrößert werden – mindestens jedoch der Regel „Abstand gleich halber Tacho“ entsprechen. Bei Tempo 120 wären das 60 Meter. Außerdem die Sonnenbrille aufsetzen. Die Gläser halten Pollen nicht nur von den Augen fern, sondern schützen auch die ohnehin lichtempfindliche Schleimhaut. ProMotor