Im Eiderwald zwischen der Brücke am Freeweid und der Eiderbrücke am Eidertal-Wanderweg haben der Hitzesommer des vergangenen Jahres und die damit verbundenen bis zu vier Borkenkäfer-Brutzyklen sichtbare Spuren hinterlassen.
Direkt neben dem Wanderweg ist ein rund 2.500 Quadratmeter großes Mischwaldgebiet in Privatbesitz, bestehend aus Buchen, Eichen, Fichten, Erlen, Eiben und Birken, derart stark befallen, dass der Wanderweg seit dem 14. August gesperrt werden musste. Der gesamte Fichtenbestand (etwa 60–80 Stück) muss aufgrund der Schädigung durch den Borkenkäfer gefällt werden. Dies bedeutet eine vollständige Bestandsauflösung der Fichten vor Ort. Nach Angaben der Forstbehörde ist es die größte befallene und zu rodende Fläche im Kreisgebiet.
Bereits vor zwei Jahren wurden in dem Bereich mehrere sehr alte Buchen entnommen, wegen einem hohen Totholzanteil und der damit verbundenen Gefährdung der Verkehrssicherheit.
Wie damals wird auch dieses Mal die gesamte Maßnahme von der Forstbehörde begleitet und unter der Regie der Forstbetriebsgemeinschaft Mittleres Holstein durchgeführt. Nach einer ersten Bestandsaufnahme wurden die zu fällenden Bäume bereits markiert. Die Fällung selbst findet voraussichtlich in diesem Herbst statt. Der Wanderweg wird bis zum Abschluss der Arbeiten gesperrt bleiben. Selbst danach wird es jedoch zu Einschränkungen kommen, da die Topografie den Einsatz großer Maschinen erschwert und der Weg dementsprechend in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Es kann sein, dass dann bis zur Instandsetzung des Wegs nur erschwertes Durchkommen insbesondere für Radfahrende besteht. Die Wiederaufforstung der Fläche wird voraussichtlich im Herbst 2020 vorgenommen.
Da es sich um ein nicht übersehbares großes Areal handelt, das zudem noch Bestandteil nicht nur eines FFH-, sondern auch des Landschaftsschutzgebietes ist, wird der Eingriff und die Sperrung des Wanderwegs für ein reges öffentliches Interesse sorgen. „Uns ist bewusst, dass den Flintbekerinnen und Flintbekern die Waldgebiete im Eidertal nicht gleichgültig sind“, sagt Marcel Dönicke, Umwelttechniker der Gemeinde. „Deshalb ist es uns besonders wichtig, frühzeitig und umfassend über die Hintergründe der Sperrung wie den Zeitplan zu infomieren.“
Dönicke wirbt bei allen Betroffenen, bei den Anwohnern wie den Wandernden um Verständnis: Sobald die Fällarbeiten beendet sind und somit die Gefahr gebannt ist, wird der Weg wieder freigegeben. Aufforstung und Lückenschluss werden dann allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen.
Foto: Gemeinde Flintbek