Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) sind Heizkessel nach 30 Jahren Betrieb in der Regel zu ersetzen, viele Hauseigentümer müssen deshalb jetzt aktiv werden. Die Fachinstallateure im Kieler Süden sind darauf vorbereitet.
Die Zahlen sind beträchtlich: Für mehr als eine Million alte Öl- und Gasheizungen deutschlandweit gilt im Jahr 2020 die Austauschpflicht. Hauseigentümer können auf dem Typenschild, im Schornsteinfegerprotokoll oder in den Bauunterlagen prüfen, ob ihre Heizung eine Ü30-Heizung ist und somit die gesetzliche Frist überschreitet.
Jetzt auf erneuerbare Energien setzen
Eine Ökoheizung schützt das Klima, da sie im Vergleich zu einer Öl- oder Erdgasheizung die Kohlendioxid-Emissionen drastisch senkt. Eine neue Heizung mit fossilen Energien dagegen würde zwischen 15 und 25 Jahren Dienst tun, also bis rund 2040 schädliches Klimagas ausstoßen – keine gute Perspektive für nachfolgende Generationen. Ökoheizungen erhöhen darüber hinaus die Unabhängigkeit von den endlichen fossilen Energien und ihren Preisschwankungen. Die Kosten über die Lebensdauer sind häufig vergleichbar mit denen von Öl- und Erdgasheizungen, auch von einer möglichen CO2-Steuer sind regenerative Heizungen nicht betroffen.
Häuser mit Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien sind aber nicht nur klimafreundlicher. Sie erhalten auch eine bessere Note im Energieausweis. Darüber hinaus erfüllen sie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Danach dürfen bei einem Heizungsaustausch in Wohngebäuden nur noch Heizanlagen eingebaut werden, die durch mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien unterstützt werden. Wer das nicht tut, muss alternative Erfüllungsoptionen wie Dämmmaßnahmen realisieren.
Eine erneuerbare Heizungsoption sind Wärmepumpen. Sie holen sich Wärme aus der direkten Umgebung und „pumpen“ diese kostenfreie Umweltwärme für Heizung und Warmwasser mit Strom auf ein höheres Temperaturniveau – die Technologie funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank. Wärmepumpen lohnen sich auch wirtschaftlich, wenn die Häuser gut gedämmt sind und eine Niedertemperaturheizung eingebaut ist.
Auch thermische Solaranlagen können sich lohnen. Anlagen zur Warmwasserbereitung erzeugen im Jahresdurchschnitt rund zwei Drittel der benötigten Wärme. Die Heizung kann dann im Sommer ganz abgeschaltet werden. Wer die Anlage auch zur Unterstützung der Heizung verwendet, spart weitere Brennstoffkosten.
Welche Anlagenkonfiguration Ihre Bedürfnisse am besten trifft, dazu berät Sie der Fachbetrieb vor Ort. Eine Handwerkersuche finden Sie auf www.installateur-sh.de.
Foto: Intelligent heizen/VdZ