Der Kommunale Sozialdienst (KSD) ist ein relativ junges Angebot der Stadt Kiel und nun seit gut einem Jahr in allen Ortsteilen vertreten. Auch im Kieler Süden sind in Hassee, Russee sowie in Wellsee / Kronsburg / Rönne engagierte Sozialarbeiterinnen aktiv, um die Menschen vor Ort in verschiedenen Lebenssituationen zu unterstützen.
Es ist wichtig, auch hier präsent zu sein – präventiv, für alle Menschen, auch für Angehörige und Nachbarn. Wir wollen auch in den Ortsteilen etwas anbieten, in denen vergleichsweise wenig Anlauf- und Beratungsstellen vorhanden sind“, sagt die Sachbereichsleiterin Christina Ihle.
Weiter im gewohnten Umfeldwohnen bleiben
„Unser Ziel ist es, erwachsene Menschen in schwierigen Situationen zu begleiten, mit ihnen Möglichkeiten der Unterstützung zu erschließen und sie mit anderen zu vernetzen“, ergänzt Andrea Schnücker-Schulz, Leiterin der Abteilung „Inklusion und Älter werden im Quartier“ im Amt für Soziale Dienste, um so den Verbleib im sozialen Umfeld so lange wie möglich zu erhalten. „Wir erleben teilweise eine große Hilflosigkeit und Schwierigkeiten dabei, für sich selbst zu sorgen“, erläutert sie. Das neue Angebot für alle Erwachsenen ist kostenfrei, vertraulich und soll Jung und Alt gleichermaßen ansprechen. Beratungen sollen vor allem dort stattfinden, wo die Hemmschwelle gering ist und sich die bzw. der Hilfesuchende sicher fühlt. Das ist oft in den eigenen vier Wänden, häufig auch am Telefon oder im Amt für Soziale Dienste.
Damit der Alltag gelingt
„Der KSD ist da, wenn Probleme über den Kopf wachsen und sortiert werden müssen, man Sorgen mit Ämtern oder Anträgen hat oder der Stapel ungeöffneter Post immer höher wird“, erläutert Andrea Schnücker-Schulz. Sie und ihr KSD-Team wollen auch Senior*innen Ängste oder Scham nehmen und helfen, neue Wege für einen gelingenderen Alltag zu finden und zu erproben. „Das kann zum Beispiel die Suche nach der richtigen Behörde für einen Antrag,
der Hinweis auf eine Nachbarschaftsgruppe im Wohnumfeld oder auch eine erste Begleitung zu einer passenden Beratungsstelle sein.“
Ansprechpersonen für den Kieler Süden sind Christina Ihle, Gunhild
Schmidt und Nathalie Schnoor. „Mit dem Ortsteil Wellsee / Kronsburg/ Rönne verbinde ich in erster Linie eine ruhige Gegend, dörfliche Strukturen und viel Grün. Durch Teilnahme an Stadtteilkonferenzen habe ich einen Einblick in die Strukturen gewinnen können. Ich habe den Eindruck, hier funktionieren Nachbarschaften gut und es ist viel Engagement und Bereitschaft
zum Helfen vorhanden“, sagt Nathalie Schnoor. „Der KSD kann sich hier einbringen und auch lernen. Vom guten Miteinander lernen und das in die weitere Arbeit mitnehmen. Trotz Corona wird hier bereits an einem Stadtteilfest für das nächste Jahr gearbeitet. Das finde ich bewundernswert.“ Der Kommunale Sozialdienst für Erwachsene hat seinen Sitz im Amt für Soziale Dienste, Stephan-Heinzel-Straße 2: Zimmer 5, 8 und 22 (Erdgeschoss). Telefon
0431 / 901-3762, E-Mail: ksd@kiel.de. Die Sprechzeiten sind am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr, donnerstags von 14–17 Uhr und nach Vereinbarung.
Foto: ©Schmidt