Kirchengemeinde Schulensee feiert 50-Jähriges mit Festgottesdienst am 2. Juli. Ein halbes Jahrhundert ist es nun her, dass sich die ev. Kirchengemeinde Schulensee gegründet und von der Muttergemeinde Flintbek gelöst hat. Nun wird das runde Jubiläum mit einem Festgottesdienst gefeiert.
In den 50 Jahren hat sich die Kirchengemeinde rasch zu einer Gemeinschaft entwickelt, in der es heißt: „Ein jeder kann kommen, für jeden machen wir die Türe auf, ein jeder kann kommen, wir nehmen alle auf,… wer mitmachen will, hat bei uns Platz“, wie zahlreiche Kinderstimmen immer wieder auf den jährlich stattfindenden Kinderbibelwochen bestätigen.
Dieses besondere Jubiläum wird am Sonntag, dem 2. Juli, um 10.30 Uhr in der Thomaskirche zusammen mit der Kirchengemeinde Flintbek gefeiert. Propst Stefan Block wird die Predigt halten und der Thomas-Chor den Gottesdienst musikalisch begleiten.
Die Teilung des Kirchspiels Flintbek, zu dem jahrhundertelang Molfsee und Schulenhof gehörten, vollzog sich seit Ende der 1930er-Jahre in mehreren Schritten. 1937 übernahm Pastor Max Ehmsen das Pfarramt in Flintbek und widmete sich zudem der kirchlichen Situation in Schulensee.
Von 1938 hielt er regelmäßig Gottesdienste in der Wagenremise des Gärtnerhauses auf dem Schulenhof ab. Konfirmandenunterricht musste in Privathaushalten erteilt werden, da keine anderen Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Einwohnerzahl der Ortsteile Schulensee und Rammsee so stark angestiegen, dass der Ruf nach einem eigenen Gemeindezentrum immer lauter wurde. Zu diesem Zweck wurde schon 1954 das 1,3 Hektar große Grundstück am Kirchenweg erworben. Bis in die 1950er-Jahre konnte das Propst-Lorentzen-Haus auf dem ehemaligen Gut Schulenhof behelfsmäßig genutzt werden. Am dritten Advent 1959 wurde die Kirche durch Bischof Wilhelm Halfmann eingeweiht. Doch erst am 1. Juli 1967 wurde die formelle Teilung der Gemeinden vollzogen, durch die die Schulenseer Gemeinde eigenständig wurde.
Die Thomaskirche gilt mit ihrem schlanken, 36 Meter hohen Turm, ihrem dunklen Schieferdach und dem weißleuchtenden Kirchenschiff als eines der gelungensten Bauwerke modernen Sakralbaus. In harmonischer Weise sind traditionelle und zeitgenössische Elemente miteinander verbunden. Die Fertigstellung des modernen Gemeindezentrums erstreckte sich insgesamt über einen Zeitraum von 1958 bis 1963.
Heute haben dort vielfältige Gruppen ein Zuhause gefunden, die das Miteinander in der Gemeinde beleben. So treffen sich dort Menschen jeden Alters um z.B. am Bibelgesprächskreis teilzunehmen, ihre Stimmen in den unterschiedlichen Chören erklingen zu lassen, im Kreativkreis handwerkliche Produkte zu fertigen oder im Tanzkreis sich der Musik hinzugeben. Buntes, engagiertes Treiben erwartet Kinder und Jugendliche bei der Kinderkirche, den Teamern, in den drei Pfadfindergruppen und in der Unterhaltung des Eine-Welt-Kiosk.
Auch ein Kindergarten mit zwei Gruppen für Kinder ab drei Jahren gehört zum Angebot der Kirchengemeinde. Zudem ermöglicht der Förderkreis für Musik musikalische Erlebnisse der besonderen Art.
(Text: Preising)
Foto: © Preising