Im Mai empfing der Ortsbeirat Russee / Hammer / Demühlen einen Vertreter des Tiefbauamts Kiel, der über anliegende Projekte im Ortsbeiratsbezirk sprach und über die Arbeit des Tiefbauamts informierte. Zudem wurde über die Neugestaltung des Fußwegs im Speckenbeker Weg diskutiert.
Jens Kruschwitz, Abteilungsleiter Verkehrswegebau der Landeshauptstadt Kiel, stattete dem Ortsbeirat einen Besuch ab, um Lösungen zu diskutieren, wie der Bereich zwischen Eiderbrook und Speckenbeker Weg fußläufig erschlossen werden kann. Wegen der Nähe zum inklusiven Wohnprojekt Hof Hammer war die Grundidee, den schlammigen Fußweg, der vom Eiderbrook in den Speckenbeker Weg führt, zu befestigen und möglichst barrierearm zu gestalten. Problematisch dabei ist, dass dieser Gehweg an einer Treppe endet, die natürlich alles andere als barrierefrei ist und auf die Fahrbahn führt. „Hier ist eine Gefahrenquelle zu erkennen“, gab der Organisationsleiter des Bauprojekts Hof Hammer, Gerd Goldammer, zu bedenken. Daher bevorzugte der Ortsbeirat eine Alternative, die vorsieht, einen neuen Gehweg durch eine bis dato unbenutzte grüne Wiese auf die andere Straßenseite zu bauen. Die Treppe soll abgebaut und die Fläche begrünt werden.
Kruschwitz erläuterte zudem den Anwesenden die Arbeitsweise des Tiefbauamtes. Mit einem speziellen Messfahrzeug werden regelmäßig die Straßen inspiziert, um zu ermitteln, wo als nächstes gearbeitet werden muss. Demnach seien im Ortsbeiratsbezirk vor allem der Speckenbeker Weg und Teile der Rendsburger Landstraße sanierungsbedürftig.
Die Bürger*innen nutzten die Gelegenheit, um Kruschwitz auf Straßen hinzuweisen, die einer baldigen Renovierung bedürfen. Manche zeigten sich frustriert, denn es habe sich seit Jahren nichts getan. So sei der Klosterkamp ebenso wie der Redderkamp in einem desolaten Zustand. Die sandigen Fußwege würden Bürger*innen, die auf Gehhilfen angewiesen sind, das Fortkommen erschweren und sie dazu zwingen, auf die Fahrbahn auszuweichen. Der allgemeine Straßenzustand sei schlecht.
Kruschwitz führte aus, dass es einfach an Ressourcen mangele, um viele Dinge in Angriff nehmen zu können. „Allein die Erhaltung vorhandener Straßen kostet pro Jahr 15 bis 20 Millionen Euro“, erklärt der Abteilungsleiter. Aus diesem Grund müsse man priorisieren und verkehrswichtige Straßen vor Anliegerstraßen und anderen kleinen Straßen bearbeiten. Hinzu kommen Kanalarbeiten und das Legen von Glasfaserleitungen, die mit der Straßenrenovierung abgestimmt sein wollen, um ein mehrmaliges Aufreißen der Straße zu verhindern. Alles in allem sei man – was den Straßenbau betrifft – von drei Hauptfaktoren abhängig: Geld, Personal und politischem Willen.
Text: Gries; Foto: ©Gries