Bei sommerlichen Temperaturen sicherte sich die weibliche U17 der KSV Holstein in einer durchgehend spannenden und technisch anspruchsvollen Partie vor rund 100 Zuschauern mit einem 4:1-Erfolg über den ETV Hamburg in der Aufstiegsrunde den Einzug in die B-Juniorinnen Bundesliga Nord / Nordost.
Die Aufstiegsrunde wird mit den besten Mannschaften der Landesspielklassen Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Niedersachens besetzt. Die drei Teams spielen in jeweils einem Spiel um den einzigen Aufstiegsplatz für die höchste deutsche Spielklasse. In diesem Jahr spielten die KSV, der Osnabrücker SC und der Eimsbütteler TV um das Bundesliga-Ticket für die kommende Saison.
Im vergangenen Jahr wurde die Aufstiegsrunde aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. Stattdessen wurde der Einzug in die Bundesliga per Los entschieden – das Losglück war den Kielerinnen jedoch nicht zuteil, sodass sie ein weiteres Jahr in der Landesliga „aufdribbeln“ mussten. Umso eindeutiger die Ergebnisse in der abgelaufenen Spielzeit – durch vier Spiele in der Landesliga (der Rest konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausgetragen werden) mit vollem Punktgewinn verschaffte sich der Störche-Nachwuchs den Einzug in die Endspiele und sicherte sich damit die Möglichkeit durch eigene Leistungen den Sprung zu schaffen. Beachtlich ist auch, dass die KSV-Schlussfrau lediglich einmal hinter sich greifen musste, während der Ball 40 mal im gegnerischen Tor einschlug.
Mit einem eindrucksvollen und eindeutigen Sieg konnten sich die Kielerinnen, die sich seit Anfang Mai auf die Spiele vorbereiten, bereits in der Begegnung gegen den Osnabrücker SC mit 6:0 behaupten. Vor heimischem Publikum gelang dann wenige Tage später auch der Sieg über den Meister aus Hamburg. Beeindruckende Leistung, auch vor dem Hintergrund, dass die Heitmann-Elf zuletzt am 24. Oktober 2020 ein Punktspiel bestritt. „Wir haben zwar ein wenig schwer ins Spiel gefunden, haben aber zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt. Insgesamt war es von allen Spielerinnen eine tolle kämpferische Leistung. Sie haben sich als echte Einheit präsentiert“, freute sich Trainer Jannik Heit-mann nach dem zweiten Spiel über das Auftreten seiner Mannschaft. Auch seine Jungstörche freuten sich sichtlich über den Erfolg – so wurde ausgelassen eine „Humba“ angestimmt und freudig „Wir fahren nach Wolfsburg“ skandiert. Nach fünf Jahren Abstinenz gehen mit der Rückkehr in die Bundesliga Spiele gegen namhafte Mannschaften wie VfL Wolfsburg, 1. FFC Turbine Potsdam und 1. FC Union Berlin einher.
Text: Stieh; Foto: ©Stieh