Nach eingehender Prüfung der im Jahr 1931 gebauten Wohnungen in der Neuenrade 11-19 und im Uhlenkrog 22-26 hatte sich die WOGE Wohnungs-Genossenschaft dazu entschieden, die stark sanierungsbedürftige Bausubstanz abzureißen und eine neue Wohnanlage zu bauen.
Hier entsteht ein modernes Quartier, das durch Wohnkomfort und eine ruhige Umgebung mit einer guten Infrastruktur überzeugt. Gebaut werden insgesamt 46 barrierearme und 16 barrierefreie und auch energieeffiziente Wohnungen. Darüber hinaus sind begrünte Außenanlagen mit Aufenthaltsqualität sowie 19 Pkw-Stellplätzen geplant.
Beim Richtfest am 24. September war von den Außenanlagen natürlich noch nichts zu sehen. Doch der eingerüstete Rohbau bot eine imposante Kulisse für die Begrüßung durch Sven Auen, Vorstandsvorsitzender der WOGE. Er dankte allen am Bau beteiligten Firmen. „Mein besonderer Dank gilt der Firma Karstens, einerseits für die Richtkrone, andererseits für den vorbildlichen Verlauf des Tief- und Hochbaus. Der Bau ist gut vorangeschritten.“ Sorge macht ihm nur die Baupreisentwicklung. Lagen die Kosten 2014 noch bei 2.000 Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt schon 3.500 Euro. Tendenz steigend.
Das summiert sich bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung auf rund 15,2 Millionen Euro. Ein Dilemma, das auch Stadtbaurätin Doris Grondke erkannte. „Auf der einen Seite steigen die Kosten, auf der anderen benötigen wir bezahlbaren Wohnraum“, so Grondke. „Sie haben das hier vorbildhaft gelöst. Es ist ein klassischer Fall von Nachverdichtung. Das fünfgeschossige Gebäude fügt sich sehr gut in den Bestand ein. Chapeau! Ich freue mich! Mehr davon!“
Auch Andreas Breitner vom Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen war beim Richtfest voll des Lobes: „Ich bin gern hier, weil ich Leuchtturmprojekte suche.“ Wichtig seien seiner Ansicht nach Wohnungen in den Städten, wo die Menschen leben wollen, barrierefreie Wohnungen und auch Klimaschutz-Wohnungen. „Energetisch vorbildliche Häuser sind nun mal Neubauten. Wir müssen in erhöhtem Maß alte Gebäude abreißen und neu bauen“, betonte Breitner. „Dieses Projekt wird ausstrahlen in den Norden. Ich bin sehr stolz auf das, was die WOGE hier schafft.“
„Als Wohnungsgenossenschaft sehen wir uns in der Verantwortung, Wohnraum für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen anzubieten und so wird für die 62 Wohnungen auch ein erheblicher Teil mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung des Landes Schleswig-Holstein gefördert“, sagte Sven Auen. Und zwar mit 4,9 Millionen Euro.
Für öffentlich geförderte Wohnungen werden die Nutzungsgebühren bei 5,95 bis 8 Euro/ m² liegen, für die freifinanzierten Wohnungen bei 9,50 bis 12,75 Euro/ m² zuzüglich Nebenkosten. Die Förderquote liegt bei 30 Prozent.
Die Nachfrage ist bereits jetzt enorm. Für die 62 Wohnungen liegen 193 Bewerbungen vor. Kein Wunder, denn die Lage am grünen Rand von Hassee ist gut. Die Neubauten liegen in fußläufiger Nähe zum Aubrooker Landschaftsgehege. Eine Bushaltestelle, der Hasseer Bahnhof und die Velouroute 10 sind um die Ecke. Der Citti-Park ist in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Und auch Ladesäulen für E-Mobile befinden sich in der Nähe.
Das Neubauprojekt wurde durch das Architekturbüro AX5 entwickelt und durch die neuwerk Architekten + Ingenieure weiter geplant und im Bau betreut. Es überzeugt durch hochwertige Bauweise und einen zeitgemäßen Ausstattungsstandard. Die Wohnungen sind zugleich modern und funktional. Aufzüge sorgen für die komfortable Erreichbarkeit aller Etagen. Videosprechanlagen gewährleisten mehr Sicherheit, und Automatikhauseingangstüren unterstützen die Barrierearmut in der Wohnanlage.
Die praktischen Grundrisse der lichtdurchfluteten 2- bis 4-Zimmerwohnungen bieten Wohnflächen von 48 bis 119 m². Alle Wohnungen verfügen u.a. über Einbauküchen und großzügige Balkone in Südausrichtung und Innenhoflage. Ein Fassadenmix aus Verblendsteinen und hellem Putz prägt die moderne Architektur.
Die Wohnungen in der Neuenrade sind voraussichtlich im Herbst 2022 bezugsfertig und die im Uhlenkrog im Winter 2022/23.
Foto: ©Frahm