„Von der Hofholzallee kommend Richtung Hasseer Straße fahren Personenkraftwagen im Uhlenkrog teilweise weit über 50 km/h, da sie in dem unbebauten Bereich zwischen Hofholzallee und Kolonnenweg nicht merken, dass sie innerorts sind“, berichtete der stellvertretende Ortsbeiratsvorsitzende Jürgen Meereis über die besondere Gefahrenlage in diesem Gebiet.
Der Ortsbeirat bat die Verwaltung daher bereits vor einigen Monaten zu prüfen, ob der bereits vorhandene Tempo-30-Abschnitt bis zum Kolonnenweg ausgeweitet werden und außerdem ein Zebrastreifen auf Höhe des Kolonnenwegs als Querungshilfe und optische Barriere installiert werden kann.
Die Stadt Kiel sieht jedoch keinen Handlungsbedarf, da Tempo 30 nur dort angeordnet werden kann, wo es aufgrund der besonderen Umstände zwingend geboten ist und aufgrund der örtlichen Verhältnisse eine besondere Gefahrenlage besteht.
Da der Uhlenkrog auf Höhe des Kolonnenwegs jedoch leicht abschüssig ist und daher zum Schnellfahren verleitet, zudem von vielen Kindern und Jugendlichen als Schulweg und auch von unseren älteren Bewohnern genutzt wird, sieht der Ortsbeirat diese Voraussetzungen als erfüllt an. Er bittet die Verwaltung deshalb nachdrücklich, sich mit den bereits vorgetragenen Argumenten nochmals auseinanderzusetzen, um gegebenenfalls zu einer neuen Bewertung zu gelangen.
Querungshilfe beim Tiergehege
Bezüglich des Vorschlags des Ortsbeirats, eine Querungshilfe im Uhlenkrog auf Höhe des Zugangs zum Tiergehege zu installieren, wurde der zuständige Mitarbeiter vom Tiefbaumamt, Herr Klein, zur nächsten Ortsbeiratssitzung am 17. Mai eingeladen. Dieser wird dann über die Vorschläge der Stadt zu dem Vorhaben berichten. In diesem Zusammenhang soll auch die Ausweitung des Tempo-30-Abschnitts mit dem Tiefbauamt erörtert werden.
Klimaschutzwerkstatt vor Ort
Nach der Klimaschutzwerkstatt an der Kiellinie im September 2019 soll der Klimaschutz nun auch vermehrt auf Stadtteilebene getragen werden, um die Bürger „vor Ort“ zum Handeln zu animieren. Immerhin möchte die Stadt Kiel klimaneutral werden – und das deutlich vor dem erklärten Ziel im Jahr 2050.
Die Stadt möchte daher bis zu fünf Klimaschutzwerkstätten jährlich in den Ortsbeiräten durchführen. „Wir begrüßen die Entscheidung der Durchführung von Klimaschutzwerkstätten und sehen es als sehr positiv an, wenn wir die Stadt dabei unterstützen können“, resümierte der Vorsitzende Christian Jopen. „Denn wir haben in unserem Stadtteil die grüne Lunge Kiels, die wir schützen müssen. Daneben gibt es eine bunte Mischung an Privatleuten und Gewerbetreibenden und auch der ÖPNV ist in unserem Stadtteil noch immer nicht gut ausgebaut“, begründete Jopen seine Ausführungen.
Wie läuft der Winterdienst?
Um dem Schnee im Winter „Herr zu werden“, sind die Straßen in der Stadt Kiel in Prioritäten eingeteilt. Zur Priorität 1 gehören dabei alle „verkehrswichtigen Straßen, also diejenigen, auf denen pro Stunde mehr als 100 Fahrzeuge verkehren und alle gefährlichen Straßen. Darüber hinaus gehören alle ÖPNV-Strecken zur Priorität 1“, berichtete Jens Krause, Abteilungsleiter Straßenreinigung vom ABK. Diese werden daher im Winter vorrangig gestreut und von Schnee und Eis befreit.
Erst wenn diese Straßen gestreut und geräumt wurden und es nicht mehr schneit, werden die Straßen der Priorität 2 bearbeitet. Dabei umfassen die Straßen der Priorität 1 bereits 876 Kilometer in Kiel, weitere 624 Kilometer kommen durch die Priorität 2 hinzu. Insgesamt werden also mehr als 1.500 Kilometer in Kiel vom Schnee befreit, wenn alle Straßen der Priorität 1 und 2 einmal erledigt sind. Dabei geht es vorrangig um die Verkehrssicherungspflicht.
Nächste Sitzung am 17. Mai
Die nächste Sitzung ist am Dienstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr. VB
Foto: Vanessa Baade