ANZEIGE Die Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) bietet jeweils am Freitag, 15. November, und am Sonnabend, 16. November, eine Informationsveranstaltung für Anwohner / -innen zum aktuellen Stand der geplanten Erweiterung der MVK um eine Klärschlamm-Verbrennungslinie mit Phosphorrückgewinnung an.
„Genau vor einem Jahr informierten wir unsere Nachbarschaft zum ersten Mal in der noch sehr frühen Planungsphase. Das wurde sehr gut angenommen. Nun können wir mehr Details zu den technischen Lösungen nennen und wollen die weiterentwickelten Planungen transparent und aktuell vor Ort vorstellen“, lädt Dr. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK, die Anwohnerschaft der MVK ein, einen der beiden Termine für die Informationsveranstaltung wahrzunehmen. Erläutert werden zunächst die zukünftigen Anforderungen an die Klärschlammverwertung mit der geplanten Anlagentechnik, gefolgt von einer Stellungnahme des Umweltbeirates der MVK. Eine anschließende Führung durch die Anlage zeigt dann, an welchen Stellen Umbauten, Erweiterungen oder ein Anbau nötig sein werden.
Zum Hintergrund: Bundesweite Gesetze regeln, dass zum Schutz der Böden ab dem Jahr 2029 Klärschlämme nicht mehr zur Düngung auf die Felder ausgebracht werden dürfen. Der Grund ist die Belastung der Klärschlämme mit Medikamentenrückständen, Schwermetallen und Kunststoffen (Mikroplastik). Eine alternative Verwertungsmöglichkeit für die Schlämme ist die bereits seit vielen Jahren praktizierte Thermische Verwertung, also die Verbrennung. Nach der Verbrennung soll der lebenswichtige und endliche Wertstoff Phosphor aus der Klärschlammasche zurückgewonnen werden.
Die MVK entsorgt und verwertet heute zuverlässig, umweltschonend und energieeffizient pro Jahr 140.000 Tonnen Abfall aus Kiel und umliegenden Kreisen. Die Notwendigkeit der zukünftigen Klärschlammverwertung sowie die Erfahrung aus über 40 Jahren Müllverbrennung am Standort Theodor-Heuss-Ring haben die MVK dazu bewogen, die Planungen für eine zusätzliche Verbrennungslinie für jährlich 32.000 Tonnen Klärschlamm in Trockensubstanz aufzunehmen. Wie auch für die Müllverbrennung wird es für die Verbrennung der Klärschlämme eine aufwendige, sechsstufige Rauchgasreinigung geben. „Wir werden auch bei der neuen Anlage die gesetzlichen vorgeschriebenen Werte deutlich unterschreiten, das ist unser Anspruch an die neue Anlage und technisch auch problemlos zu erreichen“, weist Dr. Frank Ehlers auf den hohen Stellenwert des Umweltschutzes hin.
Die Landeshauptstadt Kiel hat sich vorgenommen, Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität zu beschleunigen. „Wir können mit der geplanten Klärschlammverbrennung ab 2024 für weitere 3.000 Kieler Haushalte CO2-neutral erzeugte Fernwärme bereitstellen. Damit sind wir fester Bestandteil des Masterplans 100 % Klimaschutz der Stadt und leisten einen signifikanten Beitrag zur Klimaneutralität Kiels“, so der MVK-Geschäftsführer weiter. „Die Monoverbrennung der Schlämme durch die eigene Linie macht es technisch möglich, den in der Asche enthaltenen lebenswichtigen und endlichen Rohstoff Phosphor zurückzugewinnen. Das ist für uns genauso wichtig, wie die neuen Anlagenkomponenten weitestgehend in die bestehenden Gebäude integrieren zu können“, erläutert Dr. Frank
Ehlers. Als ein weiteres Plus für die Umwelt führt der MVK-Geschäftsführer die Aufbereitung des in den Klärschlämmen enthaltenen Wassers an: „Wir werden jährlich bis zu 40.000 Kubikmeter Frischwasser aufbereiten und im Betrieb der Müllverbrennung einsetzen. Die Klärschlammverbrennung mit Phosphorrückgewinnung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbart werden können.“
Termine
Freitag, 15. November 2019, 14–17 Uhr, und Sonnabend, 16. November 2019, 10–13 Uhr
Ablauf beider Termine: Erläuterung des Vorhabens mit anschließender Führung.
Anmeldung erforderlich unter www.mvkiel.de oder bei Frau Diane Harm telefonisch unter 0431 / 26095-2311.
Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG
Theodor-Heuss-Ring 30
24114 Kiel
Telefon 0431 / 260 95-23 11
www.mvkiel.de
(Foto: Frahm)