Noch ist es bloß ein etwas versteckt gelegener Spiel- und Bolzplatz mit viel freier Fläche. Doch wenn Stefan Maierhöfer und seine Mitstreiter erzählen, merkt man ihnen an, dass sie die Sportanlage für BMX und Mountainbikes schon sehen können. Im Juni haben sie im Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Soziales (BJKS) die Zustimmung der Gemeinde erhalten.
Die gute Vorbereitung zahlt sich aus: Stefan Maierhöfer hat viele Fragen der Ausschussmitglieder vorweggenommen. Was ist mit der Haftung bei einem sogenannten „Dirtpark“, einem Parcours speziell für den Radsport? „Eine sorgfältige Beschilderung regelt die Benutzung der ‚Sportstätte mit erhöhter Unfallgefahr‘ auf eigenes Risiko“, erläutert Stefan Maierhöfer. Mit dem TÜV stehe er in Kontakt – ohne Vorgaben zwar keine Abnahme, aber die Expertise lasse sich dennoch einbinden.
Den Ausschlag für die Zustimmung der Gemeinde gaben wohl zwei Argumente: Zum einen ist der Dirtpark eine Ergänzung des Spielplatzes, die anderen Angebote bleiben erhalten. Zum anderen kommen auf die Gemeinde keine Kosten zu. „Wir haben schon Sponsoren gefunden, unter anderem für die Beschilderung und die Erdarbeiten“, sagt Maierhöfer. Ist erst der Nutzungsvertrag geschlossen, soll es losgehen: „Wenn nichts dazwischenkommt, können wir in der zweiten Ferienwoche anfangen“, so der passionierte BMXer weiter.
Parallel werden gemeinsam Nutzungsregeln erarbeitet, für die Sicherheit – Helmpflicht! – und den guten Umgang miteinander. Überhaupt ist der Dirtpark ein Team-Projekt: „Dass hier alle mit anpacken müssen, war von vornherein klar“, betont der Initiator. „Alle sind voll bei der Sache.“ Auch die Erfahrungen bei vergleichbaren Anlagen, etwa dem Mühbrooker Pumptrack, belegen Anziehungskraft und Identifikation mit so einem Projekt. Los geht’s.
Text & Foto Sellhoff