Zwischen der Rendsburger Landstraße und der Hamburger Chaussee liegt die Waldwiesenstraße, schräg gegenüber vom Sportplatz Waldwiese. Hier befindet sich ein Neubaumit 15 barrierefreien Mietwohnungen.
Wie läuft der Bau? Gibt es noch freie Wohnungen? Mit diesen und anderen Fragen macht sich der KIEL-LOKAL-Redakteur auf zur Baustelle und trifft sich mit dem Bauherrn Claudio Thomas. Der gibt sich auskunftsfreudig und führt über die Baustelle.
„Auf dem Gelände hatte früher mein Vater Heinz Thomas seine Firma“, erzählt er. Die ehemalige Werkstatt und die Garagen wurden abgerissen. Zusätzlich haben sein Bruder und er ein Nebengrundstück erworben. „Wir haben drei Jahre lang geplant, diverse Möglichkeiten durchgespielt“, sagt Thomas, der mit DHBT-Architekten aus Kiel zusammenarbeitet. Letztendlich ist das bestehende Eckhaus an der Hamburger Chaussee stehengeblieben, und es wurde nur der hintere Teil neu bebaut.
Entstanden sind 15 Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 100 Quadratmetern. Darunter Ein-Personen-Wohnungen ebenso wie solche für Paare oder Familien. Und natürlich sind sie auch für Senioren geeignet. Alle werden direkt vom Eigentümer vermietet. Die Miete liegt bei 11,30 Euro pro Quadratmeter. „Unter 11 Euro konnten wir nicht gehen, weil die Baukosten so hoch sind“, gesteht er. Zeitgemäße Grundrisse erlauben offene Küchen und kombinierte Wohn- /Esszimmer. Pläne sind auf www.waldwiesen-quartier.de einsehbar. Auch der aktuelle Stand zu Vermietung und Mietkonditionen ist auf der Homepage veröffentlicht.
Bei unserem Baustellenbesuch sind zwei Wohnungen bereits bezogen. Die nächsten werden Anfang Juli bezugsfähig und können nach und nach belegt werden.
Der Neubau ist ein KfW-55-Effizienzhaus mit 20 cm Wanddämmung und dreifach verglasten Fenstern. Heizung und Warmwasserbereitung erfolgen durch Fernwärme. Zum Wohnstandard gehören Fußbodenheizungen und dezentrale Lüftungssysteme. „Alle Wohnungen sind barrierefrei“, unterstreicht Claudio Thomas. „Drei Wohnungen sind sogar behindertengerecht. Dazu haben wir breitere Türen und auch breitere Zimmer. Durch die größeren Flure kommt auch mehr Licht in die Wohnung.“
Ein Fahrstuhl geht vom Keller bis zum Staffelgeschoss. Hersteller ist übrigens die Hasseer Firma Prey. „An dem Werk bin ich schon als Kind immer auf dem Schulweg vorbeigefahren“, erzählt Thomas, der selbst in Russee wohnt.
Solaranlage für Mieterstrom
Eine Besonderheit ist die 28,33 kWp große Solaranlage auf dem Flachdach – als Mieterstrom-Modell. „Die Mieter können bei uns einen Stromvertrag abschließen“, sagt der Betreiber, der dazu eine separate Firma gründen musste. „Bisher machen alle Mieter mit.“ Kein Wunder, liegt der Strompreis unter dem üblichen Marktpreis.
Zukunftsfähig ist auch der Glasfaser-Anschluss für alle Wohneinheiten. Eine E-Ladesäule gibt es bisher noch nicht, sie ist aber vorbereitet. Auf dem Hinterhof werden zehn Kfz-Stellplätze errichtet. Hinzu kommen Fahrradbügel für 20 Fahrräder.
Die Erschließung des Neubaus erfolgt über den Hof – durch einen offenen Laubengang. „Das ist geselliger, wenn man sich hier zum Gespräch trifft“, so Thomas. „Wir legen noch einen Gartenbereich für alle Mieter an.“
Die Einheiten im Erdgeschoss haben Terrassen, die im ersten und zweiten Obergeschoss rund sechs Quadratmeter große Balkone nach Südwesten. Im oberen Staffelgeschoss gibt es noch größere Dachterrassen.
Text & Foto: Frahm