Mit der geplanten Klärschlammverbrennungsanlage mit integrierter Phosphorrückgewinnung wird die Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.
Im Jahr 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen. Dann kann bei der Verbrennung von Klärschlämmen aus Kiel und Umgebung regenerative Energie in Form von Fernwärme für 5.000 Haushalte erzeugt und der lebenswichtige Rohstoff Phosphor aus der Asche zurückgewonnen werden. Einen wichtigen Meilenstein stellt die nun erteilte erste Teilgenehmigung für die Anlagenerrichtung durch das Landesamt für ländliche Räume, Umwelt und Reaktorsicherheit (LLUR) dar. Als erste von zwei erforderlichen Genehmigungen vor Inbetriebnahme betrifft sie den Bereich, der öffentlichkeitsrelevant ist.
Das 2.000-seitige Antragswerk der MVK lag im vergangenen Sommer wie im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) gefordert im LLUR aus und war auch im Internet zum Download bereitgestellt. Die Auslegung zog keinen Erörterungstermin nach sich.
„Im vergangenen Jahr mussten wir aufgrund der Pandemie die Serie von Informationsveranstaltungen für die Anwohnerinnen und Anwohner der MVK in den Jahren 2018 und 2019 unterbrechen. Wir planen aber – sofern es die Pandemie zulässt – für diesen Herbst wieder eine Veranstaltung für unsere Nachbarn“, zeigt sich der MVK-Geschäftsführer Dr.-Ing. Frank Ehlers zuversichtlich.
Neben der Bereitstellung von grüner Fernwärme wird ein weiteres Plus für den Umwelt- und Klimaschutz die betriebliche Nutzung des bei der Vorbehandlung der Schlämme abgeschiedenen Wassers sein. Das wiederaufbereitete Wasser wird 35.000 Kubikmeter Frischwasser für den Produktionsprozess der Müllverbrennung ersetzen. Das Projekt wird als Teil des „Green Deal“ der Europäischen Union aus dem EU-LIFE-Programm gefördert.
Grafik: ©MVK