Wo sollen Singles, Paare, Familien und Senioren im Stadtteil Hassee angesichts von Wohnraumknappheit und steigenden Mieten zukünftig wohnen? Dies war das Hauptthema der 317. Ortsbeiratssitzung Hassee/ Vieburg am 21. Mai 2019.
Eine Möglichkeit soll der Wohnpark Uhlenrader Eck bieten, der voraussichtlich noch im Sommer dieses Jahres von der WOGE mit einem Investitionsvolumen von rund 13,5 Millionen Euro in Angriff genommen wird.
An der Ecke Neuenrade 11–19/ Uhlenkrog 22–26 soll der bereits 1931 errichtete Gebäudekomplex, der derzeit über 55 Wohnungen verfügt, zurückgebaut werden. Der anschließende Neubau schafft mit 62 Wohnungen deutlich mehr Wohnraum. „Zwar liegt der Fokus auf 2-Zimmer-Wohnungen“, so Architekt Jochen Dohrenbusch, doch die unterschiedlichen Grundrisse sollen „offen für alle“ sein, um ein generationsübergreifendes Wohnen zu ermöglichen.
Die Bandbreite reicht zukünftig vom 1-Zimmer-Apartment bis hin zur ausgebauten Maisonette-Wohnung im Dachgeschoss. „Wir bauen für unsere Mitglieder“, betonte Sven Auen, Vorstandesvorsitzender der WOGE.
35 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert. Dies sei bemerkenswert, betonte Ratsherr Falk Stademann und begrüßte das Wohnprojekt.
Die neuen Wohnungen sollen fast alle über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen. Hinzu kommen 28 Tiefgaragen-Stellplätze und ein parkähnlich angelegter Innenhof, um eine hohe Aufenthaltsqualität zu gewährleisten. Sowohl die Wohnungen als auch der Kellerzugang sollen barrierefrei sein, um auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ein Zuhause in der Anlage bieten zu können. Dafür werden Aufzüge eingebaut.
Insgesamt rechnet die WOGE bei einer Bauzeit von anderthalb bis zwei Jahren damit, dass der Wohnpark den Mietern im Herbst 2021 beziehungsweise spätestens im Sommer 2022 zur Verfügung stehen wird.
Ladesäulen für Elektroautos
Um zu gewährleisten, dass die Verwaltung in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken beim Programm für Elektromobilität auch den Stadtteil Hassee ausreichend berücksichtigt, fordert der Ortsbeirat den Ausbau der öffentlichen Ladesäulen-Infrastruktur im Stadtteil.
Fahrradweg im Wulfsbrook verbessern
Der beidseitig nutzbare Fahrradweg im Wulfsbrook müsse dringend an den heutigen Standard angepasst werden, so der Konsens eines Antrages, den der Ortsbeirat an den Bauausschuss der Landeshauptstadt Kiel richtet. Ratsherr Philip Schüller gab zu bedenken, dass Radwege heute eine Breite von 1,50 Meter aufweisen müssen. Der Radweg im Wulfsbrook sei an einigen Stellen jedoch gerade mal 1,10 Meter breit. Als Teil der Veloroute 10 und als viel genutzter Schulweg sei eine Modernisierung daher dringend nötig.
Text: Vanessa Baade
Visualisierung: Neuwerk Architekten