Die Kieler Ausstellung zu Theodor Möller ist Teil einer von Günther Fielmann ermöglichten Reihe in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Ziel ist es, Möllers Fotografien an ihren Entstehungsort zurückbringen. Bis April 2018 hat nun Kiel die Ehre.
Theodor Möller fotografierte bis in die 1940er Jahre Landschaften, Städte sowie Szenen des Arbeits- und Alltagslebens in ganz Schleswig-Holstein. Sein Fokus lag von Beginn an auf Objekten der heimatlichen Kultur, die er – zumindest fotografisch – erhalten konnte.
Obwohl Theodor Möller in Kiel wohnte, sind die knapp über hundert Kieler Stadtbilder nur ein kleiner Teil seiner umfangreichen Foto-Dokumentation. Die wachsende und sich wandelnde Großstadt mit ihrer brummenden Hafenwirtschaft und modernen Straßenbahnen interessierte Möller jedoch nicht. Wenn er Kiel fotografierte, dann historische Bauten, Segelboote im Hafen und reetgedeckte Fachwerkhäuser, unangetastet vom Wandel der Zeit.
Neben historischen Bauten und dem Landleben galt Möllers Interesse dem deutschen Wald. Gleich um die Ecke seines Wohnsitzes im Krusenrotter Weg fand er mit dem Vieburger Gehölz ein beliebtes Objekt. Auch die dem Waldstück benachbarte Neubausiedlung am Krummbogen wurde von Theodor Möller abgelichtet.
In den meisten der 110 vorgestellten Bilder werden Kieler dagegen mit einer Stadt vertraut gemacht, die ganz anders aussieht als ihr bekanntes Wohn- und Lebensumfeld. Die Ausstellung „Theodor Möller 1873–1953. Kiel in alten Photographien“ ist bis zum 8. April im Stadtmuseum Warleberger Hof zu sehen. Der Eintritt ist frei.
(Text: Julia Weilnböck; Foto: ©Scans Landesamt für Denkmalpflege (K XII 6 und K XII 2)