Kronshagener Sänger und Songschreiber Florian Bunke veröffentlicht sein drittes Album
Das neue Album klingt nicht nur reifer und erwachsener, sondern dient auch dazu, die Vergangenheit aufzuarbeiten und einen Neuanfang zu beginnen. Zum Release hat das Kronshagen Magazin ihm ein paar Fragen rund um das neue Album, seine Gefühlslage und seine Heimat Kronshagen gestellt.
Wieso trägt das Album den so schlichten Titel ‚Drei‘? Was verbirgt sich dahinter? ‚Drei‘ ist nicht nur mein drittes Album, sondern gleichzeitig auch ein kleiner Wendepunkt auf meiner musikalischen Reise. Die letzten drei Jahre waren sehr intensiv für mich. In alle Richtungen. Ich habe mir nie die Möglichkeit gegeben oder geben wollen, Dinge zu verarbeiten beziehungsweise aufzuarbeiten. Doch genau das tue ich jetzt mit diesem Album.
Man sagt ja ‚Aller guten Dinge sind drei‘. Ich glaube, man hört ganz stark eine Weiterentwicklung. Natürlich singe ich über die Liebe, aber auch über das Gefühl, sich selbst zu verlieren, sich zu suchen und am Ende zu finden. Mit ‚Drei‘ schließe ich mit der Vergangenheit ab, lasse die letzten Jahre hinter mir und schaffe Platz für die Zukunft. Denn genau dort wartet eine Menge!
Es markiert einen Wendepunkt in deiner musikalischen Reise? Ich habe immer schon Musik gemacht, hinter der ich zu 100 Prozent gestanden habe. Immer Texte geschrieben, die mir so passiert sind. Ende letzten Jahres habe ich aber gemerkt, dass ich nicht mehr glücklich war. Ich saß im Studio in Mainz und habe für einen anderen Künstler geschrieben und Inzane, der Produzent, hat an verschiedenen Sounds gebastelt. Und irgendwie war da klar: Ich will weg von diesem bisherigen Sound. Ich bin im November letzten Jahres 30 geworden und habe festgestellt, dass ich auf einmal andere Ziele verfolge, andere Werte lebe und diese Art von Musik nicht mehr nur machen möchte, weil’s eine Art „sichere Bank“ ist. Ich bin älter geworden, reifer und erwachsener. Warum dann nicht auch so einen Sound? Ich hatte extreme Angst vor der Reaktion der Leute. Ich erreiche mit meinen Songs viele Teenager. Ich hatte keine Ahnung, wie die auf den neuen Florian Bunke reagieren würden. Aber ich hab’s getan und es definitiv nicht bereut.
„Everest“, die erste Single im neuen Sound, ist im Januar rausgekommen. Sie ist noch immer Teil einer der wichtigsten Playlisten im Deutschpop. Neun Monate durchgehend. Also ein voller Erfolg, was den neuen Sound angeht und für mich als Künstler. Deshalb freut es uns umso mehr.
Wie hat dir das Album geholfen, die Geschehnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten? Extrem! Jeder einzelne Song hat seine Geschichte und ist 100 Prozent Florian Bunke. Musik war schon immer ein Ventil. Ich kann mich einfach darüber perfekt ausdrücken. Auf dem Album thematisiere ich nicht nur die Liebe, sondern eben auch die Momente, die ich mit mir ausgemacht habe. In ‚Betonherz‘ beschreibe ich beispielsweise einfach die Phase aus dem letzten Jahr, in der es mir nicht gut ging, ich mich nicht wiedererkannt und verloren habe.
Wie lange hat es gedauert, das Album zu produzieren? Von Anfang bis Ende hat die Produktion knapp neun Monate gedauert. Ich habe Ende letzten Jahres angefangen, die ersten Songs zu schreiben oder Skizzen zu basteln. Ich habe angefangen, knapp 20–30 Songs für das Album zu produzieren. Mit den Aufnahmen haben wir im Juni angefangen. Mein Produzent Inzane hat mir in zwei Wochen elf Songs komplett fertig gemacht! Er ist der Grund, warum diese Songs am Ende vom Sound her so erwachsen und reif klingen. Genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bin so dankbar, dass er Teil von diesem Album ist.
Wie wichtig ist es dir, dass sich deine Hörerinnen und Hörer mit deinen Liedern identifizieren können? Ich liebe das! Jeder Song wird von Person zu Person anders wahrgenommen und genau das ist es auch, was ich mit meiner Musik erreichen möchte. Ich erzähle meine ganz eigene, persönliche Geschichte. Es ist ein tolles Gefühl, wenn du Nachrichten von Menschen bekommst, die du in deinem Leben noch nie gesehen hast, oder Leute nach Konzerten zu dir kommen und dir sagen, dass du mit dem und dem Song direkt aus ihrem Leben erzählst. Musik verbindet! Und für solche Momente schreibe ich Songs.
Welche Rolle spielt Kronshagen in deinem Leben? Eine sehr große! Ich bin in Kronshagen aufgewachsen, groß geworden. Ich war auf der Brüder-Grimm-Schule kleiner Grundschüler und habe auf der – damals noch – Realschule meine Lehrer auf eine liebevolle und lustige Art in den Wahnsinn getrieben.
Meine ganze Familie kommt aus Kronshagen. Meine Eltern wohnen noch immer in dem gleichen Haus. Auch ich bin so glücklich, dass ich seit einem Jahr wieder hier wohnen darf. Ich bin damals schon durch die Musik aufgefallen. Weil es öffentlich stattfindet, führe ich jetzt nicht unbedingt ein „anonymes Leben“ hier. Aber Fakt ist: Ich lieb’s! Mich hat erst letztens eine ältere Dame bei Rossmann angesprochen und mir gesagt, wie schön sie meinen Werdegang findet, dass sie mich im TV gesehen hat und dass Kronshagen stolz auf mich ist. Das war schon sehr rührend. Diese Gemeinde wird immer mein Zuhause sein. Ich bin gerne unterwegs und bin dankbar für all die Momente, die ich bereits mit meiner Musik erleben durfte und noch darf, aber ich komme einfach so gerne nach Hause in mein beschauliches Kronshagen.
Handsignierte CDs zu gewinnen
Das Album ist seit dem 15. September auf allen Portalen zum Streamen verfügbar oder zum Kauf auf www.florianbunke.com. Das Kronshagen Magazin verlost heute fünf handsignierte CDs von Florian Bunke. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, sende eine E-Mail an verlosung@kronshagen-magazin.com oder eine Postkarte mit dem Stichwort ‚Florian Bunke‘ an den Carsten Frahm Verlag, Alte Eichen 1 in 24113 Kiel. Einsendeschluss ist am 10. Dezember 2023. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Text: Leander Röschmann, Foto: Marcel Dietrich