Die ersten eigenen Artikel

Von der Layout-Wand in die Zeitung: die ersten eigenen Artikel in der Dezember-Ausgabe Foto: Carsten Frahm

Leonie-Sophie Teufert über ihr Praktikum in der Redaktion von KIEL LOKAL

Als ich die erste gedruckte Ausgabe von KIEL LOKAL, an der ich mitgearbeitet hatte, in der Hand hielt, blätterte ich ziemlich ungläubig durch die Seiten. Vier Artikel allein in der Dezember-Ausgabe hatte ich selbstständig erarbeitet – mit allem, was dazugehört.

Ich studiere Politikwissenschaft und Geschichte an der CAU in Kiel und habe in den vergangenen sieben Wochen mein Praktikum bei KIEL LOKAL gemacht. Dieses ist natürlich einerseits verpflichtend, andererseits konnte ich mir schon seit meiner Schulzeit vorstellen, später einmal im Bereich des Journalismus oder der Medien zu arbeiten.Vor allem zwei Kriterien waren für mich wichtig: gerne ein kleinerer Betrieb mit lokalem Bezug, und ich wollte so viel wie möglich von der eigentlichen Arbeit mitbekommen. Gesagt, getan, und so stieß ich nach etwas Suche auf die Homepage von KIEL LOKAL, auf der bereits einige Praktikumsberichte zu finden sind. Alle waren durchweg positiv und entsprachen voll und ganz dem, was ich mir wünschte. Denn von Anfang an durfte ich selbstständig mitarbeiten und Texte verfassen, aber auch die den Texten meist vorausgehenden Gespräche führen.
Zugegeben: Etwas nervös war ich vor meinem ersten Gesprächstermin. Als ich mich dann aber mit meinen Gesprächspartnern zu unterhalten begann, löste sie sich fast in Luft auf. Mit ganz viel Offenheit, Interesse und Geduld wurden meine Fragen beantwortet. Das machte es mir leicht, und das Gespräch flog dahin. Diese Offenheit, Geduld und dieses Interesse erlebte ich jedoch auch in anderen Gesprächen.

Besonders freute ich mich auch über die positiven Rückmeldungen zu meinen Artikeln. Ein Highlight war ein kurzes Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Kiel, Ulf Kämpfer, anlässlich der Fertigstellung der Sanierung am Theodor-Heuss-Ring. Etwas zu früh bei der geplanten Veranstaltung, stellte ich mich zu den bereits wartenden Journalisten und lauschte den Gesprächen.
Herr Kämpfer kam völlig selbstverständlich auf mich zu, stellte sich vor und fragte mich, von welchem Verlag ich komme. Ich antwortete ihm, dass ich aktuell ein Praktikum bei KIEL LOKAL mache und heute diese Veranstaltung besuchen darf. Er hörte sehr interessiert zu und nahm sich Zeit.

Ich hatte nicht nur Einblick in den Schreibprozess, sondern durfte auch in den anderen Bereichen den Kollegen und Kolleginnen im Verlag über die Schulter schauen. Ob es nun um Werbung oder Grafik ging oder darum, wie die von den Redakteuren geschriebenen Texte mit den Fotos eigentlich zu einem ansehnlichen Artikel gestaltet werden. Das alles und noch mehr waren Dinge, die mir mit viel Geduld erklärt wurden.
All das durfte ich in netter Atmosphäre erleben. Zu jeder Zeit war jemand da, der sich meine Fragen anhörte, mir die Dinge erklärte oder mir anders weiterhalf. Auch für eigene Ideen gab es genug Raum. Neben Artikeln über Vereine oder Veranstaltungen gab es verschiedene Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen oder eigene Akzente zu setzen.
Mein Praktikum war eine ereignisreiche Zeit, in der ich viel lernen durfte. Ich stellte mich neuen Herausforderungen und Aufgaben. Ich lernte viele nette Menschen kennen und durfte mich mit Themen beschäftigen, mit denen ich bisher eher wenig Berührungspunkte hatte. Ich sammelte neue Erfahrungen und wurde in meiner Arbeit zusehends sicherer. Mittlerweile blicke ich nicht mehr ungläubig auf meine Artikel, sondern mit Stolz und Dankbarkeit dafür, dass ich all diese Erfahrungen sammeln und all diese Menschen kennenlernen durfte. LT