Am 25. April fand in kleiner Runde die 298. Sitzung des Ortsbeirates Hassee/ Vieburg statt. Auf der Tagesordnung standen vor allem den Verkehr im Stadtteil betreffende Themen. Die Beiratsmitglieder erkannten an verschiedenen Stellen einen Handlungsbedarf der Stadtverwaltung.
Gleich der erste Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung, die ohne den Beiratsvorsitzenden Oliver Voigt stattfand, sorgte für angeregte Diskussionen. Im Dezember 2015 hatte der Ortsbeirat Hassee/ Vieburg bei der Stadtverwaltung beantragt, die Parksituation in den Straßeneinmündungen, besonders im Bereich der Hagebutten- und Dorotheenstraße vermehrt zu kontrollieren. Falschparker sollten ermahnt und entsprechende Schilder aufgestellt werden. Denn die Situation behinderte laut Ansicht des Beirats sowie der Einwohner nicht nur den Straßenverkehr, sondern machte vielerorts die Gehwege für Fußgänger kaum passierbar.
Nachdem die beantragten Kontrollen im Herbst vergangenen Jahres schließlich stattfanden, gab die Stadtverwaltung nun bekannt, dass eine Beschilderung nicht nötig sei, da die Kontrollen nur in Einzelfällen auf Probleme hingedeutet hätten.
„Wir nehmen die Situation deutlich anders wahr, als die Stadtverwaltung“, kommentierte Beiratsmitglied Ralf Kretschmar. Die Kontrollen seien schlichtweg zum falschen Zeitpunkt – nämlich mittags und vermutlich sogar in der Ferienzeit – durchgeführt worden. „Das Problem, dass Bürger an uns herangetragen haben, hat sich durch die Kontrollen nicht gelöst. Es besteht also weiterhin Handlungsbedarf“, so die stellvertretende Vorsitzende Kaarina Williams. Einstimmig beschlossen die Mitglieder daher eine erneute Verkehrsüberwachung. Gestützt wurde diese Entscheidung auch von einem Vertreter des Seniorenbeirats. „Wir erwarten möglichst kurzfristig Kontrollen, und zwar zu Zeiten, zu denen auch zu 100 Prozent geparkt wird“, so Ortsbeiratsmitglied Maik Lennart Grandke.
Unbefriedigend sei auch die derzeitige Parksituation in der Waldwiesenstraße, so Ralf Kretschmar. Dort waren noch vor kurzem Blumenkübel entfernt worden, da diese laut Befund der Stadt den Gehweg auf unzulässige Weise verschmälert hätten. Anstelle der Blumenkübel blockieren nun parkende Fahrzeuge Fußgängern den Weg, hatte man es schließlich versäumt, anderweitige bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um dies zu verhindern. „Das sind die Geister, die wir riefen. Denn genau das hatten wir befürchtet“, so Grandke. Der Ortsbeirat fordert die Behörden in einem weiteren Antrag deshalb dazu auf, an den entsprechenden Stellen Poller oder Fahrradbügel anzubringen.
In der kommenden Maisitzung, deren Termin noch nicht feststeht, wird die Straßenbeleuchtung im Stadtteil ein größeres Thema sein – bis dahin sind Bürger aufgefordert, dem Ortsbeirat Defizite in der Beleuchtung und daraus eventuell entstehende Angsträume zu nennen, die dann an das Tiefbauamt weitergegeben werden können.
Auch die Zukunft der Hasseer Straße, für die eine Schließung für den Durchgangsverkehr zur Debatte steht, wird erneut Thema sein. Der Ortsbeirat erwartet hierfür wieder rege Diskussionen – zur besseren Klärung der Situation wird die Anwesenheit von Vertretern der Stadtverwaltung sowie des Tiefbauamts angestrebt.
Erfreuliche Nachrichten lieferte der Geschäftsführer der Müllverbrennung Kiel (MVK), Frank Ehlers. Der Umweltbeirat seines Unternehmens feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Erfolgs ist am 21. Mai ein Anwohnerfest mit einem kleinen Programm inklusive Imbiss geplant. „Wir freuen uns, wenn Sie mit uns gemeinsam feiern“, so Ehlers.
(Text: Schepmann)
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