In der jährlichen Saisoneröffnungskonferenz präsentierte der deutsche Rekordmeister vom THW Kiel traditionell seine Neuzugänge und formulierte kurz vor dem Start der neuen Spielzeit die Ziele.
Während man sich im Vorjahr bei der Zielsetzung aufgrund des großen personellen Umbruchs zunächst noch vorsichtig zeigte, wird in diesem Jahr wieder bewusst die Meisterschaft in der Bundesliga angepeilt.
„Wir wollen nach unserem Umbruch nun den nächsten Schritt gehen und die Schale zurück nach Kiel holen. Der Pokalsieg in der vergangenen Saison hat schon gezeigt, was mit dieser Mannschaft möglich ist. Aber jetzt muss mehr kommen, auch wenn natürlich kein Titel für uns selbstverständlich ist“, verkündete Geschäftsführer Thorsten Storm. Auch THW-Trainer Alfred Gislason zeigte sich optimistisch und geht mit großer Vorfreude in seine nun zehnte Spielzeit als Chefcoach der Zebras. Vor allem freut sich Gislason über die Breite des Kaders, die auch dadurch begünstigt wird, dass die Spieler im Gegensatz zur vergangenen Saison überwiegend von Verletzungen verschont geblieben sind.
Anders als viele Experten sieht er die Favoritenrolle in der Meisterfrage aber nicht unbedingt bei seinem Team: „Die Vorbereitung ist sehr gut verlaufen. Ich bin guter Dinge, dass wir eine starke Saison spielen können, auch wenn Flensburg und die Rhein Neckar Löwen wohl eher die Hauptfavoriten auf den Titel sind. Wir müssen uns die Meisterschaft verdienen“, sagte der Kieler Trainer.
Zwar hat die Liga nach Aussage von Trainer Gislason Vorrang, das Final Four in Köln ist allerdings auch in dieser Spielzeit wieder das Hauptziel in der Königsklasse des Handballs. Die vorgestellten Neuzugänge Emil Frend Öfors, Miha Zarabec und Ole Rahmel sollen dabei ihren Teil zum Erfolg beitragen und die Abgänge von gestandenen Spielern wie Christian Sprenger und Blazenko Lackovic kompensieren.
Neben den sportlichen Zielen waren auch die finanziellen Veränderungen im europäischen Handball ein Hauptthema auf der Eröffnungskonferenz. Der THW geht mit einem ähnlichen Etat in die neue Spielzeit wie im letzten Jahr und konnte zudem einige neue Sponsoren präsentieren. Dennoch besitzen die Kieler im europäischen Vergleich mit Vereinen wie Champions League Gruppengegner Paris Saint-Germain wesentlich weniger Möglichkeiten. „Trotzdem werden wir jetzt keine großen wirtschaftlichen Aktionen durchführen, sondern uns eher den neuen Verhältnissen mit unseren Mitteln stellen“, meinte Kiels Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Ziegenbein.
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