Im November stehen in den vierten Klassen wieder die Rechtschreibtestungen an. Schüler mit Schwierigkeiten in der Rechtschreibung werden mit einem Test überprüft. Bei übermäßig vielen Fehlern erhalten die Eltern ein Schreiben, in dem nach der Zustimmung zu einem IQ-Test gefragt wird.
Jede Legasthenie ist anders. Manche Kinder erkennen Buchstaben schwerer, da sie mit der Formkonstanz Probleme haben, andere überlesen Buchstaben, Silben und auch Worte oder überspringen ganze Zeilen. Ihr Lesetempo ist langsamer und sie haben Probleme, den Inhalt zu verstehen. Trotz einer normalen oder oft sogar deutlich überdurchschnittlichen Intelligenz haben manche in allen Bereichen Probleme.
Die Anzeichen sind vielfältig. Die Merkfähigkeit für die richtige Schreibweise ist geringer, die Fähigkeit zur Lautunterscheidung beeinträchtigt – Missverständnisse sind an der Tagesordnung. Lassen die Blickmotorik und die Auge-Hand-Koordination zu wünschen übrig, ist die Handschrift oft undeutlich bis unleserlich. Teile fehlen, Worte werden zusammengezogen und der Sinn entstellt. Aus „Ein Fisch schwimmt in der Badewanne“ wird „Einfi schwimmt Inder baden wann.“ Ein Kind versteht: „Ein Inder macht was, was ich nicht verstehe.“
Hilfe bringt eine individuelle Lernförderung. Auch häufige Begleiterscheinungen wie Dyskalkulie,
Konzentrationsprobleme, Ängste, Depressionen oder ADHS können gemindert werden. Bei neuromotorischer Unreife etwa hilft eine individuelle neurophysiologische Entwicklungsförderung. Grundlegende Verbesserungen können ein breites Feld betreffen, von der motorischen Unruhe bis hin zu Haltung und Koordination.
Wie nebenbei verbessern sich dadurch Konzentration und Merkfähigkeit und Betroffene können ihre Intelligenz fortan besser einsetzen. Mehr Information am 13. November in der Zukunftswerkstatt mit dem Vortrag „Lernstörungen – und nun?“ von Regine Lorenzen.