Eigentlich hätte die Rennstrecke bereits Mitte Dezember den Betrieb aufnehmen können, doch dann kam der Lockdown. Nun ist der 1. April als offizieller Eröffnungstermin angepeilt. Das Redaktionsteam von KIEL LOKAL ist vorab schon mal Probe gefahren.
Ein Mittwochabend im März. Wir treffen uns vor dem Eingang von Eco Kart Kiel in der Braunstraße 40. Die Rennbahn befindet sich im hinteren Teil der Tennishalle des Avantage Hotels. Pünktlich um 19 Uhr betreten wir die 3.200 m² große Halle. „Das ist größer, als ich erwartet habe“, sagt eine Redakteurin. „Das sieht ja cool aus“, freut sich der nächste Mitarbeiter.
Bahnbetreiber Götz Jopp erwartet uns mit einem breiten Lächeln. Ausführlich erklärt er uns alles Wissenswerte über sein neues Herzensprojekt. So erfahren wir beispielsweise, dass die Elektrokarts theoretisch 120 km/h schnell fah-ren können. „Die Leistungskurve wird auf die Bahn eingestellt“, verrät er. Es gibt vier verschiedene Modi: Boxengeschwindigkeit, für Kinder von 10–13 Jahren, für Erwachsene und den sogenannten Pro-Modus für Profis. „Dieser Modus hat mehr Leistung, ist aber schwerer zu fahren.“
Jopp gibt Hauben und Helme aus und führt uns weiter zur Rennstrecke. 18 Fahrzeuge stehen hier aufgereiht hintereinander. Sie wirken viel mächtiger als die üblichen Karts mit Verbrennungsmotor, sind sie doch doppelt so schwer. Jedes Hinterrad wird von einem separaten Elektromotor angetrieben.
Los geht’s. Nach und nach rollen wir auf die 400 Meter lange Bahn. Die erste Runde schauen wir uns die unterschiedlichen Kurvenführungen in Boxengeschwindigkeit an. „Wie gemütlich“, denke ich noch, als das Fahrzeug urplötzlich richtig Fahrt aufnimmt. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer. Nun muss ich zusehen, dass ich die Ideallinie finde und die Kurven richtig anschneide. Acht Minuten haben wir dafür Zeit. Wie bei der Formel Eins fahren wir erst ein Qualifying. Die schnellste Runde entscheidet über die Startaufstellung.
Dann wird es ernst und richtig spannend: Das Rennen beginnt. 20 Minuten lang jagen wir uns gegenseitig über die Bahn. Ui, was macht das Spaß hinter den anderen herzufahren, auf Fahrfehler zu lauern oder auf die kurzen Momente, um zu überholen. Neidlos muss ich allerdings anerkennen, dass andere noch schneller sind als ich. Irgendwann werde ich von Georg Dzierzon überrundet. Doch der fährt öfters auf Kartbahnen und kennt sich bestens aus. „Das ist ein Riesenunterschied. Wenn du Pro-Modus fährst, spürst du die volle E-Power auf den Hinterrädern“, sagt er begeistert und lobt zugleich das ansprechende Ambiente und den Top-Belag der neuen Bahn.
Durchweg positive Resonanzen
Auch die anderen Teilnehmer*
innen sind voll des Lobes. So meint Vanessa Baade: „Tolle Atmosphäre, die sofort zu einem spannenden Rennen einlädt. Ich fühle mich sehr gut aufgenommen und hervorragend eingewiesen. Die Leidenschaft und Begeisterung des Betreibers spiegelt sich in der Anlage wieder.“
Ähnlich formuliert es Swantje Stieh: „Es war toll, dass ich mich schon in der halben Stunde von Runde zu Runde kontinuierlich verbessert habe. Ich habe mich im Kart sicher gefühlt und finde die Bahn super! Ich war bestimmt nicht das letzte Mal da.“
Völlig begeistert ist mein 14-jähriger Sohn Justus, der das erste Mal in einem (Renn-) Auto gesessen hat und dann gleich bei den Erwachsenen mitfahren durfte. Tagelang erzählte er seine Rennerlebnisse und wünscht sich jetzt nichts anderes, als seinen nächsten Geburtstag mit seinen Freunden hier auf der Kartbahn in Wellsee zu feiern.
Buchungen über Homepage
Terminreservierungen und Buchungen sind über die Homepage www.ecokart-kiel.de möglich.
Text: Frahm; Foto: ©Frahm, Jacobsen