„… säße ich und wartete auf dich“ – so endet Schwarcks Gedicht „wenn du nicht da wärest“. Wie in seinen Texten hält der Autor auch persönlich nicht mit seiner Motivation, die Hospizarbeit zu unterstützen, hinter dem Berg: Der Tod seines damals 16-järigen Sohnes hat sein Leben von Grund auf verändert.
„Schreiben ist manchmal der einzige Weg, das Unaussprechliche in Worte zu fassen“, hat sich der Kieler Poetry Slammer, Bühnenpoet und Autor bewusst zum Motto seiner vielfältigen Arbeiten gesetzt. Er bloggt und fotografiert, er textet und dichtet, er gibt Schreib-Workshops für Menschen in besonders schweren Lebenssituationen.
„Durch den Tod eines geliebten Menschen ist die Welt plötzlich nicht mehr, wie sie vorher war“, sagt Stefan Schwarck. Das Schreiben ist sein Weg, mit diesem wie aus dem Nichts umgestürzten Leben weiterzumachen. Um anderen Betroffenen und Angehörigen, aber auch Menschen in der Hospiz- und Palliativarbeit sowie im Bereich der klinischen Versorgung und Rehabilitation in solch schwierigen Situationen zu helfen, gibt er nicht nur Workshops, die den heilsamen Prozess des Schreibens produktiv werden lassen wollen, er hat auch eine Stiftung gegründet.
„Mit ‚die blaue Stadt‘ möchte ich einen Rahmen schaffen, der diese Schreib-Arbeit stützt, und es ermöglicht, noch wirksamer zu werden“, so Schwarck. Die Gemeinnützigkeit der „stiftung die blaue stadt“ unter Treuhänderschaft des Nordkolleg Rendsburg ist anerkannt, sie ist zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen berechtigt. SpenderInnen unterstützen die helfenden Literatur- und Kulturprojekte. Weitere Informationen finden Sie unter www.dieblauestadt.de.
Am Montag, dem 2. Juli, von 19–21 Uhr liest Stefan Schwarck im Hospiz Kieler Förde, Radewisch 90 in 24145 Kiel. Der Eintritt ist frei, eine Spende zur Unterstützung der Hospizarbeit ist erbeten. Weitere Informationen zum Hospiz Kieler Förde und seinen alle zwei Monate stattfindenden Lesungen unter www.hospiz-kiel.de.
(Text: Sellhoff; Foto: Uwe Lehmann)