Gemeinsam statt einsam

Wie wäre es mit einer nachbarschaftlichen Spazierrunde für den täglichen Gang an der frischen Luft? Foto: stockadobe.com/ aquaphoto

„anna-netzwerk“-Neugründung in Hassee am 12. September 2024

Zum runden Geburtstag ganz unkompliziert eine Bierzeltgarnitur um die Ecke ausleihen? Den morgendlichen Herbstspaziergang in netter Gemeinschaft absolvieren oder mit neuen Freunden ein altes Hobby wieder aufgreifen?
Was für viele vielleicht wie selbstverständlich klingt, ist für andere doch leider nur ein Traum. Gerade wenn das Leben ein neues Kapitel aufschlägt, wenn der Ruhestand kurz bevorsteht, finanzielle oder auch familiäre Veränderungen eintreten. Wenn Sie Ihre Zeit neu strukturieren müssen und sich fragen, welche Interessen Ihnen wirklich wichtig sind, dann sind alte Beziehungen oft eingeschlafen, die Kinder aus dem Haus, enge Freunde gerade weggezogen. Dabei wäre genau in solchen Umbruchzeiten ein gutes Netzwerk Gold wert.
Genau dieser Gedanke liegt auch dem neuen Projekt der Landeshauptstadt Kiel zugrunde. Seit 2016 konnte sie bereits in zahlreichen Stadtteilen in Zusammenarbeit mit sozialen Trägern wie der Diakonie Altholstein ihre „annas“ (Anlaufstellen Nachbarschaft) etablieren – als soziale Knotenpunkte für alle Menschen aus der Nachbarschaft, insbesondere für Seniorinnen und Senioren. Auch in Hassee ist die „anna“ seit 2020 aktiv und zu einem festen Treffpunkt geworden.
Mit dem neuen anna-Projekt unter dem Titel „anna-netzwerk“ sollen nun ganz explizit auch etwas jüngere Nachbarinnen und Nachbarn aus Hassee angesprochen werden – „zwischen Arbeit und Ruhestand“, wie es in der offiziellen Einladung der Stadt heißt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, an der Gründung des Netzwerks am Donnerstag, dem 12. September, von 18–20 Uhr in der Gemeinschaftsschule Hassee, Rendsburger Landstraße 115, teilzunehmen. Um Ideen und Wünsche für ein nachbarschaftliches Miteinander auszutauschen und zu entwickeln – ohne Vereinsstruktur, ohne Mitgliedsbeiträge, ohne Hierarchie. Besprechen Sie, wie Sie gemeinsam eigenverantwortlich und selbstbestimmt die eigene Freizeit gestalten wollen. „Oder genießen Sie einfach einen netten Abend mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn“, empfehlen Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Dezernent Gerwin Stöcken sowie Arne Leisner vom Amt für Soziale Dienste.