Die Zahl der Sonnenstunden niedrig, die Zeit an der frischen Luft kurz – da kann der Körper die Unterstützung durch gesunde Ernährung besonders gut gebrauchen, damit das Immunsystem nicht allzu anfällig wird. Der Saisonkalender zeigt, dass auch im März klimaverträgliche Gemüse zur Wahl stehen. Mit etwas Lust am Ausprobieren kommt so auch Abwechslung auf den Tisch – probieren Sie doch mal Kürbis mit Petersilienwurzel.
Das Umweltschutzamt der Stadt Kiel hat sich für den Saisonkalender „Heimisches Gemüse“ die Frage gestellt, was unser Essen mit dem Klimaschutz zu tun hat? Die Antwort lautet, dass mit dem durchschnittlichen Lebensmittelverbrauch der Deutschen ungefähr in derselben Größenordnung Treibhausgase verursacht werden wie durch den Verkehr.
Da die Klimaschutzstadt Kiel sich bekanntlich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2050 die Kohlendioxid-Emissionen um 95 % gegenüber 1990 zu verringern, braucht es dazu auch einen Beitrag bei der Ernährung. Die Broschüre mit dem Saisonkalender (online unter kiel.de/klimafreundlich-einkaufen) gibt Tipps für jahreszeitlich und regional verantwortliche Lebensmittel. Kurz gefasst lauten die wichtigsten: weniger Fleisch, Freiland statt beheiztes Treibhaus, regionale Lebensmittel, Obst und Gemüse der Saison, Produkte aus ökologischer Landwirtschaft.
Dass sogar der Winter einiges zu bieten hat, zeigt der Kalender mit verschiedenen Symbolen: Im März etwa ist Feldsalat ein Freiland-Gemüse, mit etwas Glück auch noch Rosen- oder Grünkohl. Breiter ist die Auswahl an heimischer Lagerware, neben Chicorée und Kartoffeln stehen Kürbis, Möhren, Rote Bete und Zwiebeln zur Verfügung.
Bekommen Sie da auch gleich Appetit auf einen deftigen Eintopf oder ein leckeres Ofen-Gemüse? Dann ist hoffentlich der nächs-te Wochenmarkt nicht weit (u. a. auf dem Blücher-, Exerzier-, Vineta- und Andreas-Hofer-Platz). Oder Sie bestellen eine Obst- und Gemüse-Kiste, denn geplante Liefertouren sparen Energie, da nicht jeder einzeln mit dem Auto zum Laden fährt. Schließlich gibt es in Kiel auch einige Mitgliederläden für Biolebensmittel (Widerhaken, Bissfest, Der BioHof, Brennessel und BioGaarden).
Mein persönlicher Favorit, wenn ich noch eingelagerten Kürbis bekomme, ist übrigens ein Eintopfgericht mit Petersilienwurzel und Makkaroni. Neugierig? Schreiben Sie mir an sellhoff@kiellokal.de, ich schicke das Rezept.
Text: Sellhoff