Wer möchte etwas aus der eigenen
Familienchronik berichten?
Interessante Gebäude aus der Nachbarschaft, namhafte Personen, regionale Firmen und Kaufmannsläden – all das kennen Sie aus den Geschichtsjournalen des Geschichtskreises „Rund um den Russee“. Doch wussten Sie auch, dass in den Journalen Platz ist für Ihre ganz eigene Geschichte?
Die eigene Kindheit, Erlebnisse aus der Jugend oder interessante Anekdoten aus dem Berufsleben, das sind alles Themen, die in das Journal einfließen können. Auch wenn es Ihnen nicht so vorkommen mag, aber auch die 50er, 60er und 70er-Jahre sind bereits relevant. Vieles, was Ihnen aus der Zeit völlig vertraut erscheint, ist für jüngere Generationen bereits spannende Geschichte. Der Geschichtskreis bietet ein Forum für die Erlebnisse aus der Kindheit der Leserinnen und Leser.
„Ich hatte schon Leserinnen, die ganz gerührt waren, ihre eigenen Erlebnisse zu lesen“, sagt Rosemarie Schiefelbein. „Wer es sich nicht zutraut, seine Geschichte aufzuschreiben, kann sie auch gern erzählen und wir kümmern uns darum, dass sie aufgeschrieben wird.“ Auch alte Fotos oder andere Zeitdokumente dürfen geteilt werden, damit diese Dokumente die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins warb der Vorstand um neue Mitglieder. Das wird jetzt umso nötiger, weil im Vorjahr drei von lediglich 20 Mitgliedern verstorben sind. Das Redaktionsteam hat sich damit halbiert. Die Versammelten gedachten der Verstorbenen in einer Schweigeminute. „Gerade Olaf Busack hat so viel geleistet. Ohne ihn wäre der Vertrieb des Buchs ‚800 Jahre Hassee‘ gar nicht möglich gewesen. Er war jede Woche unterwegs und lieferte Bücher aus“, so Carsten Frahm. Engagierte Leute, die Lust am Mitmachen haben, sind daher herzlich willkommen.
Vielleicht weckt eine der geplanten Veranstaltungen Ihr Interesse. Die beliebten Exkursionen, die in den vergangenen Jahren ausfallen mussten, werden nun nachgeholt. Unter fachkundiger Führung von Professor Matthée wird es am 13. Mai eine Fahrt entlang der Hamburger Chaussee mit 19 Kurzvorträgen geben. Bis jetzt haben sich 15 Interessierte angemeldet. Drei weitere Exkursionen zu den Themen „Grüngürtel in Hammer“ (6. Mai), „Das alte Russee und seine Familien“ sowie zur alten Reichsgrenze in Sehestedt sind geplant.
Ebenso gibt es fortan Geschichts-abende, bei denen sich ausgetauscht werden kann und ein historischer Stadtplan für Russee gemeinsam erarbeitet werden soll. Hier sind auch Nicht-Mitglieder eingeladen. Auch die geschichtlichen Vorträge sollen nach den Einschränkungen der letzten Jahre wiederbelebt werden.
Im Vorstand ändert sich etwas. Robert Bartels übernimmt nach einem Jahr Pause wieder das Amt des Vorsitzenden. Damit löst er Carsten Frahm ab. Gemeinsam ließen sie die Erfolge Revue passieren. Zwei der letzten drei Ausgaben des Geschichtsjournals sind ausverkauft.
Das Buch „800 Jahre Hassee“ war erfolgreicher als erhofft und musste nachgedruckt werden. Im November 2023 soll eine Fortsetzung mit über 20 neuen Kapiteln über Hassee / Vieburg erscheinen.
Trotz der gestiegenen Druckkosten versucht der Verein es zu vermeiden, die Verkaufspreise für das dreimal jährlich erscheinende Geschichtsjournal zu erhöhen.
Bei wem nun das Interesse geweckt ist, der kann sich auf der Webseite www.geschichtskreis.de über die bisherigen Veröffentlichungen und die kommenden Veranstaltungen informieren. CB