Verkehr ist Bewegung und Beweglichkeit, er schafft Veränderung und Verbindung.
Im Kieler Süden schauen die Menschen auf eine bald 200 Jahre lange Tradition
solcher Wege- und Handelsbeziehungen zurück.
Am Rondeel beginnt eine geschichtsträchtige Straße: die Hamburger Chaussee. An ihren Rändern lässt sich viel entdecken. Nicht nur Geschichtliches wie die jüngst ausgegrabene alte Brücke (siehe Seite 12 und 13) oder die historischen Geländersteine, die hie und da noch auf Freilegung warten. Auch ganz Gegenwärtiges lohnt es, in den Blick zu nehmen.
Vielfältiges Angebot
Beim Begriff Marktplatz denken wir nicht unbedingt an eine langgezogene Straße. Doch die Hamburger Chaussee bietet genau, was einen Markt ausmacht: Angebote vielerlei Art.
Denn vom Lebensmittel-Einzelhandel wie etwa dem Edeka-Markt Andersen über Autohandel, Schmiede und Friseur bis hin zu Fahrradverleih und Baustoffhandel ist entlang „der Hamburger“ fast alles vertreten.
Muße und Genuss
Das Beste ist vielleicht, dass die Chaussee auch verwöhnt und zum Verweilen einlädt. Achten Sie einmal darauf, wie viele Restaurants und Cafés sich Ihnen entlang des Wegs anbieten – von den Bäckereien mit leckerem Kuchen zum Kaffee ganz zu schweigen.
Mein Tipp: Nehmen Sie sich einmal ein wenig Zeit, bestellen sich Ihr Lieblingsgetränk und setzen sich ans Fenster zur Straße. Achten Sie darauf, wer und was alles an Ihnen vorbeigeht oder -fährt.
Ist noch ein wenig Zeit übrig? Dann machen Sie einen Spaziergang und entdecken all die kleinen Geschäfte, schauen, was es vielleicht Neues gibt.
Frühling in der Hamburger
Ab Anfang März können sich die Eisliebhaber freuen. Denn dann öffnet Eis-Café Petersen wieder seine Türen. In der Sonne vor dem Café genießt es sich am schönsten.
Ausflug gefällig? Die Hamburger Chaussee führt direkt zum Freilichtmuseum Molfsee. An Ostern beginnt die Saison mit wieder längeren Öffnungszeiten. Bei einem Besuch können Sie die ländliche Alltagskultur unserer Region näher kennenlernen und sich dann besser vorstellen, wie es auf der historischen Landstraße vor bald zwei Jahrhunderten ausgesehen hat.
(Foto: Kopp; Text: Sellhoff)