Blockflöten-Orchester-Konzert am 4. Juni in der Christuskirche
Ungewohnte, aber keinesfalls ungewöhnliche Töne werden am 4. Juni um 17 Uhr die Christuskirche in Kronshagen füllen. Der Kultur Kreis Kronshagen und das Blockflöten-Orchester WindkanalKiel laden ein zu einem Konzert mit Kompositionen aus verschiedenen Epochen.
Die 30 Musikerinnen und Musiker zeigen mit einer Vielzahl von Blockflöten die musikalische Vielfalt dieses so häufig unterschätzten Instrumentes. Zu hören sind sowohl Bearbeitungen als auch Originalkompositionen für Blockflötenorchester.
WindkanalKiel hat sich vor acht Jahren unter der Leitung von Blockflötistin Antje Susanne Kopp gegründet. Die Zeit war reif für ein großes Ensemble im Norden Deutschlands. Der Anspruch an die Mitspielenden ist hoch: das gesamte Blockflötenquartett muss sicher beherrscht werden. Im Orchester wird in der Regel mit vielen tiefen Flöten musiziert, um einen warmen Grundklang zu erhalten, mit wenigen hohen Flöten in den Solostimmen. Einmal im Monat wird geprobt für das jährliche Konzert im Sommer.
Blockflöten haben ihren Namen von ihrem zentralen Bauelement im Kopf der Flöte, dem Block, der sich in allen Flöten findet, mögen sie 16 cm groß sein, wie die „Garklein“ oder zwei Meter, wie der Subbass. Über den Windkanal wird der weiche Klang erzeugt, der ihr auch im Italienischen den Namen „flauto dolce“ eingebracht hat. Ursprünglich zur Begleitung von Gesang verwendet, entwickelte sie sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Soloinstrument. Erst mit dem Aufkommen der Orchester wurde sie zunehmend von der durchsetzungsfähigeren Traversflöte verdrängt.
Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Blockflöte allerdings über die Historische Aufführungspraxis (Alte Musik auf Originalinstrumenten) wieder ins konzertante und Laien-Musikleben zurückgekehrt: von Mittelalter bis Heavy Metal, vom Solo- bis zum Orchesterspiel bereichert sie mit ihrem warmen Klang die Musikszene.
Das Konzert von WindkanalKiel wird Sie mitnehmen in die Tonvielfalt dieses schönen Instrumentes, das besonders bei denen, die glauben, es zu kennen, immer wieder für Überraschung sorgt. Und Sie sind herzlich eingeladen, hinterher mit den Spielerinnen und Spielern über das Orchester und die Instrumente ins Gespräch zu kommen.
Fotos: WindkanalKiel, Hauke Hansen