Bereits zu Regionalliga-Zeiten vor rund neun Jahren verschlug
es Dirk Struck ins Holstein-Stadion: „Wir sind damals viel zum HSV gefahren, hatten dort Dauerkarten und waren auch Mitglieder. Als dann aber Didi Beiersdorfer zum ersten Mal rausgeschmissen wurde, hatten wir die Schnauze voll – wollten aber trotzdem weiter Fußball gucken.
Wir haben uns dann mit mehreren Freunden ins Holstein-Stadion verloren und sind dort hängen geblieben. Als dann auch noch mein bester Freund Wolfgang Schwenke als Geschäftsführer zu Holstein kam, hat das das Ganze noch befeuert. Das war für mich natürlich ziemlich lustig und wir sind schnell dabei geblieben, in den Störcheclub gegangen und haben die ganze Entwicklung von der Regionalliga bis heute in die 2. Bundesliga begleitet.“
Die Verbindung zum Verein wurde auch durch den jüngeren Sohn Luca gestärkt, der u.a. mit Hauke Wahl in der vereinseigenen U17- und U19-Bundesliga auflief.
Mit dem Bau einer eigenen Tribüne im KSV-Rund wurde das Stadionerlebnis für Struck und seine Freunde perfekt: „Die Handwerker-Lounge ist unser eigener Entwurf und wurde von Gerüstbau Vogel verwirklicht. Wir hatten vorher schon einmal eine Tribüne, die aufgrund der erhöhten Zuschauerzahlen und Störcheclub-Partner weichen musste. Herr Lüthje hat aber damals gesagt: Wenn Eins bleibt, dann ist das die Handwerker-Tribüne. Die dürft ihr neu bauen. Das haben wir sofort gemacht – in der Ecke, aber dafür doppelt so groß. Wir stehen auf Stehplätze und da ist eine tolle Gemeinschaft“, fügt der Malermeister und Farb- und Lacktechniker mit einem Lächeln hinzu.
„Es hat über die Jahre immer wieder Anfragen von Holstein gegeben. So durften wir zum Beispiel den ersten Stadionumbau mitmachen. Wir haben die Katastrophen-Kabinen zu den neuen Kabinen umgebaut, aber auch viele weitere Projekte für Holstein realisiert“, so Struck, der das Familienunternehmen aus dem Speckenbeker Weg in der dritten Generation mit seinem Partner Martin Lindig führt.
Der Aufstieg in die 2. Bundesliga war für den Fußballfan ein Erlebnis der außergewöhnlichen Art: „Den Aufstieg habe ich im Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub gefeiert. Ich hatte mir vor Flugantritt die Trikots und T-Shirts organisiert, die hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Wir hatten an Bord W-LAN und als der Aufstieg perfekt war, ging die Party im Flugzeug los.“
Der ehemalige HSV-Anhänger erinnert sich auch gern an den 3:0-Auswärtssieg beim HSV zurück: „Das war superklasse und hat einen Riesenspaß gemacht. Das werden wir nicht vergessen.“ Neben so prägenden Auswärtssiegen ist eins für Struck auswärts besonders schön: „Die Leute finden uns einfach sympathisch und das zeigt, was der Verein geleistet hat und das ist richtig klasse. Die Nettigkeit des kleinen Vereins, das Sympathische, die Regionalität und die bodenständige und vernünftige Entwicklung, die der Verein immer mit einem klaren Konzept gemacht hat, machen einfach sehr viel Freude. Das Charmante daran liegt einfach in den kleinen Möglichkeiten, die es dort gibt. Die sind eben nicht Hamburg, Berlin oder was auch immer, sondern einfach Holstein Kiel, Schleswig-Holstein – das passt“, und ergänzt: „Wir sind mit der Firma flächendeckend in Schleswig-Holstein unterwegs und wo ich mittlerweile überall KSV-Flaggen im Garten wehen sehe, ist echt erstaunlich – von Ostholstein bis Nordfriesland und Angeln.“
Text: Stieh; Foto:©Stieh