Neue ASB-Kindertagesstätte in der Rendsburger Landstraße 33
Im August 2022 hat in der Rendsburger Landstraße eine neue Kindertagesstätte vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eröffnet. Sie befindet sich in dem Neubau, der in der Baulücke neben dem Mädchentreff ReLa hochgezogen wurde.
Fünf Stockwerke umfasst das Gebäude. Drei davon werden von der Kita eingenommen. Im Erdgeschoss befindet sich die Krippe und eine altersgemischte Familiengruppe, im ersten Obergeschoss die Kindergruppe (3–6 Jahre) und der Multifunktionsraum für Bewegungsangebote bei schlechtem Wetter. Auch musische und künstlerische Angebote werden dort durchgeführt. Der dritte Stock ist die Personalebene mit Leitungsbüro, Sozialräumen und Elterncafé auf der einen Seite sowie Küche und hauswirtschaftlichem Bereich auf der anderen.
In den beiden Stockwerken darüber sind Wohnungen. Während diese Wohnungen und die Personalebene über das Treppenhaus mit Fahrstuhl von der Rendsburger Landstraße erreichbar sind, hat die Kita einen separaten Eingangsbereich von der Schleswiger Straße. Dort liegt auch eine eingezäunte Grünfläche, auf der die Stadt Kiel noch einen Spielplatz anlegen möchte. Ansonsten reicht der Platz auf dem Außengelände direkt am Haus gerade aus für eine Sandkiste sowie einen kleinen Obst- und Gemüsegarten.
Die Gruppenräume sind großzügig und hell. Durch bodentiefe Fenster kommt viel Tageslicht herein. „Wir sind dabei, die Strukturen zu schaffen und zu festigen“, erzählt Kita-Leiter Yannick Pahl. „Wir arbeiten so, dass wir auf allen Ebenen viele Freiheiten zum Mitgestalten haben. Alle können ihre Ideen einbringen“, so der 31-jährige studierte Sozialarbeiter, dessen Vater bereits eine Kita in Kiel geleitet hat.
„Ich habe mich während der Ausbildung zum Erzieher über meine Leitungskräfte beschwert“, bemerkt er und ergänzt: „Wenn ich etwas ändern möchte, muss ich es selbst anpacken.“ Zudem betont Pahl: „Ich arbeite gern mit Menschen. Ich helfe Menschen gern. Selbst in einer angespannten Lage möchte ich, dass die Mitarbeitenden gern zur Arbeit kommen und dass es den Kindern hier gut geht.“
In seinem Team sind 13 Stellen, hauptsächlich Erzieherinnen, sogenannte SPA oder Sozialpädagogische Assistentinnen, dazu zwei Hauswirtschaftskräfte sowie eine helfende Hand. „Wir haben noch eine offene Stelle“, informiert der Einrichtungsleiter. „Ich bin optimistisch, dass wir die bald besetzen. Eine neue Kita wirkt attraktiver als eine mit fest eingefahrenen Strukturen.“
Die Integrative Kita hat in den drei Gruppen Platz für maximal 47 Kinder. Die Plätze werden nach und nach neu belegt. „Wer noch einen Kita-Platz sucht, kann sich gern melden“, so Yannick Pahl. „Ich biete allen Eltern an, dass sie eine Besichtigung machen können.“ Vorzugsweise werden Kinder aus der näheren Umgebung – sprich aus Hassee – aufgenommen. „Wie jede soziale Einrichtung merken wir die sozialkritischen Bedingungen“, erzählt der Kita-Leiter. In den bunt gemischten Gruppen sind sieben Kinder aus der Ukraine. Drei Kinder haben einen besonderen Förderbedarf. Anzumerken ist auch, dass nach drei Jahren Corona manche der Kinder Verhaltensauffälligkeiten haben. Umso wichtiger ist es hier, dass alle Kinder alle Betreuungskräfte kennen. „Wir wollen mit Gefühl das Verständnis der anderen finden“, sagt Pahl. In dem teiloffenen Konzept haben die Kinder die Möglichkeit, andere Gruppen zu besuchen. Vor dem Winter hatte die Familiengruppe einen festen Waldtag im Vieburger Gehölz. Ansonsten gehen sie öfter raus zum 400 Meter entfernten neuen Spielplatz am Wulfsbrook.
Für die Mahlzeiten sorgen die Hauswirtschafterin Pia Mainz und Mehmet Ulug. Der Speiseplan ist hauptsächlich vegetarisch. Es gibt täglich Rohkost und Obst, zwischendurch auch mal Fisch und Fleisch.
„Wir orientieren uns viel an den Jahreszeiten. Das gilt auch für die Feste, die wir zusammen feiern wollen“, erzählt Yannick Pahl. „Wir planen ein Sommerfest, zu dem der Stadtteil eingeladen wird.“
Zu guter Letzt verrät er, dass die Kita gerade im Prozess der Namensfindung ist. Vorschläge können von allen noch bis Mitte Juni über die Social-Media-Kanäle des ASB eingereicht werden. CF
Fotos: Carsten Frahm