Die 1998 gegründete Elterninitiative betreut rund 230 Schülerinnen und Schüler der Grundschule im Russeer Weg. Dass der Verein gut vernetzt und für die Menschen im Ort eine wichtige Schnittstelle ist, zeigte sich jetzt auch am Erfolg der kurzfristigen Hilfsaktion.
Mitten in Europa ist plötzlich Krieg, Millionen Menschen fliehen aus und innerhalb der Ukraine, Familien leiden Mangel und Angst um ihr Leben. „Wir wollten auch etwas tun“, berichten Axel Ahrens, Geschäftsführer der Betreuten Grundschule Russee e. V. (BGR), und Andre Dabelstein-Schröder, ihr pädagogischer Leiter.
Vier Tage, mehr brauchte es nach einer E-Mail über den Vereinsverteiler nicht, um die Hilfsbereitschaft der Elternschaft aufzunehmen und in ein beeindruckendes Spendenergebnis umsetzen: Haltbare Lebensmittel wie Konserven, Reis und Nudeln, Babynahrung und Windeln, aber auch Getränke und Textilien stapeln sich vor der Aula der Grundschule Russee und werden kurzfristig übergeben.
„Vor allem Medikamente und Verbandsmaterialien werden vor Ort dringend gebraucht“, weiß Ahrens. Die Informationen stammen direkt vom deutsch-ukrainischen Hilfsstab in Henstedt-Ulzburg. Dorthin werden die Spenden direkt am folgenden Montag gebracht, der Hilfsstab schickt dann eigene Lkw an die polnisch-ukrainische Grenze.
„Die Hilfe wird jetzt sofort benötigt“, betont Dabelstein, deshalb der kurze Zeithorizont. „Wir bleiben aber in Kontakt und können uns vorstellen, so eine Aktion bald zu wiederholen.“ Beide Organisatoren sind überwältigt von der Spendenbereitschaft aus der Elternschaft und danken ausdrücklich allen Beteiligten für das tolle Ergebnis. MS
Fotos: Michael Sellhoff