Der angekündigte Vortrag des Projektentwicklers Gerd Goldammer zum Baufortschritt beim Projekt „Hof Hammer inklusiv“ sorgte wieder für einen vollen Saal bei der Ortsbeiratssitzung im Heim der Schützengilde Demühlen. Beherrschendes Thema zu Beginn waren jedoch nicht Gebäude und Erschließungsstraße, sondern die Baumarbeiten auf dem Gelände.
Der Investor hatte die Genehmigung für Baumfällungen und Baumpflegemaßnahmen. Die Ausführung dieser Arbeiten kam jedoch teilweise fast einem Kahlschlag gleich. Es wurde auch die Frage nach den beteiligten Firmen gestellt. Diese seien angeblich mit Privatwagen vorgefahren und hätten auch keinerlei Schutzkleidung getragen. Diese Maßnahmen sind zurzeit Gegenstand polizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Sowohl der Naturschutzbund Deutschland als auch die Landeshauptstadt Kiel haben Anzeige erstattet. Polizei und Staatsanwaltschaft waren vor Ort und auch bei dem Investor. Goldammer zeigte sich ziemlich ratlos und hoffte mit dem Ortsbeirat und den Besuchern auf ein schnelles Ergebnis der eingeleiteten Untersuchungen. Im Moment kann nur abgewartet werden. Auf das eigentliche Bauvorhaben werden die Ermittlungen voraussichtlich keinen Einfluss haben.
Die Planungen der Arbeiterwohlfahrt zum Bau einer Kindertagesstätte werden nicht weiter vorangetrieben. Dennoch bleibt die AWO weiter aktiv im Bereich der Betreuung der Bewohner. Insgesamt werden ca. 160 barrierefreie Wohneinheiten auf dem Gelände entstehen. Einziehen werden die ersten Mieter wohl erst im Herbst 2021. Mehr als 50 % der Wohnungen sind öffentlich gefördert. Goldammer geht daher davon aus, dass für diese ein Mietpreis von unter 6 Euro/m² gezahlt werden muss. Bei allen anderen Wohnungen ist mit einem Quadratmeterpreis von 10–11 Euro/m² zu rechnen.
Die Zufahrt wird während der Bauphase über Hamburger Chaussee und Speckenbeker Weg erfolgen. Nach Fertigstellung ist das Wohngebiet nur noch über den Eiderbrook zu erreichen. Der Vorschlag, die Straße „Hof Hammer“ zu benennen, fand allgemeine Zustimmung.
Anna kommt nach Russee
Die Anlaufstelle Nachbarn (anna) eröffnet am Mittwoch, dem 3. April, um 15 Uhr im Rutkamp 77 ihr neues Büro. Die „annas“ wollen eine lebendige Nachbarschaft initiieren und ausbauen: Das gemeinsam von der AWO und der Stadt Kiel getragenen Projekt bietet insbesondere Seniorinnen und Senioren Hilfe und Unterstützung an. Dabei werden schon bestehende Angebote mit in die Arbeit einbezogen und miteinander vernetzt.
Sebastian Würtz wird ab April Mittwochnachmittags und am Freitag immer vormittags persönlich anwesend sein. Zum Zeitpunkt der Ortsbeiratssitzung war noch kein Telefonanschluss geschaltet. Anfragen können aber über die E-Mail-Adresse anna-russee@awo-kiel.de gestellt werden oder im Rahmen der kleinen Eröffnungsfeier.
Text: Jöhnk; Foto:©Jöhnk