Den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um mindestens 95 Prozent reduzieren und den Energieverbrauch im selben Zeitraum halbieren – das sind die Ziele des „Masterplans 100% Klimaschutz“ der Landeshauptstadt Kiel.
Kiel ist eine von bundesweit 41 Vorreiterkommunen in Sachen kommunaler Klimaschutz, die durch das Projekt „Masterplan 100% Klimaschutz“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert werden.
„Für uns kam das Förderprogramm genau zur passenden Zeit, um eine neue Klimaschutzstrategie für unsere Stadt zu erarbeiten“, erklärt Doris Grondke, Dezernentin für Umwelt und Stadtentwicklung. „Das bisher gültige Kieler Klimaschutzkonzept von 2008 formuliert Ziele bis zum Jahr 2020. Es war notwendig, die selbstgesteckten Ziele zu evaluieren und neue Ziele für das klimaschutzpolitische Handeln nach 2020 festzulegen“, erklärt die Stadträtin.
Das Ergebnis der Evaluation zeigt deutlich, dass die Klimaschutzstadt Kiel auf dem richtigen Weg ist. Mit Inbetriebnahme des Kieler Küstenkraftwerks und bei Weiterführung der Energiesparmaßnahmen erreicht die Landeshauptstadt voraussichtlich ihr Ziel, die Treibhausgasemissionen im Zeitraum von 1990 bis 2020 um 40 Prozent zu senken.
Bei der Konzeption der neuen Klimaschutzziele wurden die bisherigen Aktivitäten um das klimarelevante Handlungsfeld Mobilität ergänzt. So fließt erstmals der Verkehrssektor in die Energie- und Kohlenstoffdioxid-Bilanz ein. „Die Integration bestehender Zielsetzungen und Planungen aus unterschiedlichen Aufgabenbereichen in den Masterplan war eine besondere Herausforderung. Das ist uns hervorragend gelungen“, betont Grondke.
Die neuen Klimaschutzziele und die dafür erforderlichen Maßnahmen wurden vom städtischen Projektteam gemeinsam mit Akteuren aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung entwickelt.