Kiel fängt die Sonne ein

Alternative Energie, Solar, Photovoltaik
Foto: adobestock

Erfolgreiche Solar-Förderung wird fortgesetzt

Auf die Dächer, fertig, Strom! Das war im April 2022 der Startschuss für das Solar-Förderprogramm der Landeshauptstadt Kiel.

Um den Bezug kostengünstiger erneuerbarer Energien zu ermöglichen, unterstützt die Stadt die Installation von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf Kieler Dächern und Freiflächen und setzt das Programm in diesem Jahr fort.

Im ersten Jahr der Förderung wurden Anträge für 262 Anlagen mit einer Leistung von zusammen 3.158 Kilowatt-Peak gestellt und positiv beschieden. Diese Anlagen belegen insgesamt 16.590 m² auf Kieler Dachflächen. Wenn jedes Jahr diese Menge an Solarleistung in Kiel installiert wird, kann das gemäß Ratsbeschluss angestrebte Ziel von 50 Megawatt-Peak Solarenergie im Kieler Stadtgebiet in zwölf Jahren erreicht werden.

Der Kieler Stefan Zahorsky ließ die 15,6 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage für sein Einfamilienhaus durch das Kieler Förderprogramm bezuschussen. Über seinen Beitrag zur Kieler Energiewende sagt er: „Es macht absolut Sinn, die gesamten Dachflächen zu belegen und unseren Teil zur Energiewende beizutragen. Wir haben uns bewusst gegen einen Stromspeicher entschieden und verdrängen lieber fossilen Strom im Stromnetz. Die Energiewende ist eine Aufgabe der Gesellschaft und nicht jeder hat Möglichkeiten, eine Photovoltaikanlage zu errichten. Jedes geeignete Dach, welches nicht mit einer Photovoltaikanlage belegt ist, ist ein Dach zu wenig. Eigentum verpflichtet unserer Meinung nach zum Handeln – und wir haben angefangen zu handeln.“

Bis Ende 2023 stehen für das Förderprogramm insgesamt wieder 300.000 Euro bereit. Kieler Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Wohnungseigentümergemeinschaften und Institutionen können die Fördermittel aus dem vielfältigen Förderprogramm laufend beantragen. Unter www.kiel.de/solarfoerderung sind die Förderbedingungen und Anträge im Internet abrufbar. Dort kann der Antrag auch online gestellt werden.
Großes Potenzial sieht das Klimaschutz-Team insbesondere auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern, auf Freiflächen wie Parkplätzen und auch auf gewerblichen Immobilien von Unternehmen. „Solarenergie macht unabhängig und ist wesentlich günstiger als fossile Energien. Gerade in energieintensiven Branchen kann eine eigene Stromerzeugung wesentlich zur Senkung der Betriebskosten beitragen“, führt Doris Grondke, Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, aus.

Auch die Adolf Richter GmbH aus dem Gewerbegebiet Wellsee hat die Vorteile des eigenen Solarstroms erkannt und eine Förderung ihrer Photovoltaikanlage beantragt: „Entschieden haben wir uns für die Anlage, weil auch wir unseren Beitrag zur Klimaneutralität leisten wollen. Und natürlich auch, um unabhängig von den schwankenden Strompreisen zu sein“, sagt Geschäftsführer Kim Seidler. „An den Sonnentagen leistet die Anlage so viel, dass wir unseren benötigten Strom komplett selbst produzieren, an den eher schattigen Tagen natürlich nicht. Der überschüssige Strom wird in das Netz eingespeist. Unser Ziel ist es, den zu viel produzierten Strom mittelfristig selbst zu speichern. So können wir die Schwankungen selbst ausgleichen und wären komplett klimaneutral.“

Das aktualisierte Kieler Solardach-Kataster – online zu finden unter www.solarkataster-kiel.de – ermöglicht Interessierten eine unkomplizierte erste Einschätzung der Eignung und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf dem eigenen Dach.