Mit großen Ambitionen haben Bürgermeister Timo Boss und Klimaschutzmanager Arne Stenger am 26. September eingeladen, um zur Gründung eines Forums Klimaschutz anzuregen.
Leider waren nur wenige Bürgerinnen und Bürger dem kurzfristigen Aufruf geholt. Gerade einmal 20 Personen kamen im Jahr100Haus des Freilichtmuseums zusammen. Sie hatten zwar einige gute Anregungen, welche Klimaschutz-Maßnahmen man allgemein umsetzen könnte, doch leider keinen zündenden Impuls, um gleich konkret loszulegen.
Dazu war die Gruppe wohl zu klein. Gesucht werden daher weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen möchten. Dazu wird nun am Mittwoch, dem 30. November, nochmal ein zweiter Anlauf unternommen, um durchzustarten.
„Wenn wir das anschieben, dann kommt das Forum vielleicht in Gange“, wünscht sich Arne Stenger und betont, dass es keine Gruppe des Amtes werden soll. „Wir wollen nichts vorgeben“, so der Klima-schutzmanager. „Sie können Ihre Ideen ganz spontan umsetzen, wenn diese denn machbar sind und sich Leute finden, die das machen.“
Wie so eine Gründung von statten gehen kann, erzählte Birgit Thurmann vom Forum Klimaschutz Bordesholm, das seit 2019 aktiv ist. Dort hatten 40 Interessierte schon beim ersten Treffen vier Arbeitsgruppen für die Bereiche Mobilität, Bauen & Wohnen, Konsum und Ernährung gebildet. Auch ein Orga-Team aus vier Leuten, das regelmäßig schaut, was in den Gruppen passiert und das für die Öffentlichkeitsarbeit sorgt.
„Wir wollen Bewusstsein schaffen, das Klimaschutz richtig, richtig wichtig ist“, verdeutlichte Thurmann. Zur Umsetzung riet sie: „Suchen Sie sich ein Thema, das erreichbar ist und wo Sie unmittelbar Erfolg haben.“ Die guten Beispiele wollen wir hier nicht alle aufzählen, nur eine kuriose: „die Wolldecke to go“, ein Rock aus Wollresten oder – wie sie sagte – „Die schnellste Art, um Heizkosten zu senken. Ich kann sie wärmstens empfehlen. Damit sitze ich zu Hause bei 17-18° Grad ein paar Stunden am Schreibtisch.“ Zudem riet sie den angehenden Aktivisten in Molfsee dazu, sich zu vernetzen und die öffentlichen Gemeindeversammlungen zu besuchen. „Nicht, um der Politik Beine zu machen, sondern um konstruktive Vorschläge zu machen“, wie einer der Zuhörer bemerkte. „Das macht schon was her, wenn vier bis fünf Leute aus dem Forum bei der Gemeindeversammlung sitzen und mitreden können“ erläuterte die Bordesholmerin.
Genau solche Aktivisten werden in Molfsee gesucht. Das nächste Treffen soll – wie gesagt – vermutlich am 30. November 2022 in der Gegenungsstätte stattfinden.
Der Klimaschutzmanager wies noch auf einen weiteren Termin hin. Beim Klimaschutz-Workshop am 7. November werden Ideen für das Klimaschutzkonzept der Gemeinde gesammelt. Es findet um 18 Uhr im Jahr100Haus statt. Auch hier ist eine Beteiligung der Öffentlichkeit ausdrücklich erwünscht. Mehr zu den Terminen auf www.molfsee.de/neuigkeiten. CF