Lizenz für 2. Bundesliga erhalten

Die Störche trennt drei Spieltage vor Saisonende nur noch ein Punkt vom sicheren Klassenerhalt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat Holstein Kiel bei dessen Erreichen bereits die Lizenz für das Bundesliga-Unterhaus für die kommende Spielzeit
2022/23 erteilt.

Eine Lizenz wird durch die DFL nur erteilt, wenn die in der Lizensierungsordnung festgeschriebenen sportlichen, rechtlichen, personellen und administrativen, infrastrukturellen sowie die medientechnischen Kriterien erfüllt werden.

Ausnahmegenehmigung
Wird eine Voraussetzung für die Lizenzerteilung nicht erfüllt, kann in bestimmten Fällen eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Eine solche Ausnahmegenehmigung bewilligte die DFL in Bezug auf infrastrukturelle Defizite der KSV im Bereich der fehlenden Überdachung sämtlicher Zuschauerplätze (Block G und F1–3 sind derzeit nicht überdacht) und der zu geringen Anzahl an Sitzplätzen für Gästefans.

Stadion-Fassungsvermögen erfüllt Mindestanforderungen
Mit einem Fassungsvermögen von 15.034 Personen erfüllt die KSV aktuell gerade so die Mindestanforderungen an die Gesamtkapazität des Stadions. Auf die Gästefans müssen davon zehn Prozent entfallen, bedeutet 1.500 Besucherplätze – davon mindestens 450 Sitzplätze.
Mit der Lizenzerteilung dürfen die Störche bereits die sechste Saison in der 2. Liga spielen und die Heimspiele weiterhin im heimischen Rund im Westring 501 austragen.

Stadionpläne werden konkreter
Die Neu- und Umbaupläne für das Stadion werden derweil konkreter. Bis zum 9. Mai liegt der vom Bauausschuss der Landeshauptstadt Kiel beschlossene Entwurf des „Bebauungsplans Nr. 1014 Holsteinstadion“ im Stadtplanungsamt im Rathaus aus. Alle ausgelegten Unterlagen können dort durch alle Bürgerinnen und Bürger eingesehen und Stellungnahmen abgegeben werden.

Vergrößerung auf 25.000 Plätze
„Mit dem Bebauungsplan Nr. 1014 soll die planungsrechtliche Grundlage für den sukzessiven Aus- und Neubau des Holsteinstadions geschaffen werden“, heißt es auf der Seite der Landeshauptstadt. Der Plan umfasst u. a. eine neue Tribüne (Gesamtkapazität 25.000 Zuschauer), ein Parkhaus mit fünf Ebenen und eigener Zufahrtsstraße im Norden, über 1.500 Fahrradstellplätze und einen neuen VIP-Bereich.
Neubau der Nordtribüne könnte im Sommer starten
Sofern der Bebauungsplan rechtskräftigt und die Baugenehmigung erteilt wird, könnte der Neubau der Nordtribüne schon in diesem Sommer starten. Die KSV muss der DFL im Rahmen der Ausnahmegenehmigung regelmäßig Statusberichte über den Fortgang des Umbaus übermitteln.


Die letzten drei Saisonspiele

Doch zunächst muss die Rapp-Elf den Klassenerhalt sichern. Die erste Gelegenheit hierzu bietet sich am 29. April beim Spitzenreiter in Bremen und in der Folge beim letzten Heimspiel der Saison am 8. Mai gegen den 1. FC Nürnberg.
Spätestens seit dem Heimsieg über den Lokalrivalen Hamburger SV ist die Stimmung im Stadion angeheizt und nach den langwierigen Corona-Beschränkungen wieder ausgelassen. Am letzten Spieltag (15. Mai) gastiert Holstein Kiel beim SV Sandhausen.

Rückblickend hat sich die KSV nach einem missglückten Saisonstart beständig ins Mittelfeld gearbeitet und könnte nun bei Fortführung der Serie ungeschlagener Partien den Sprung in die obere Tabellenhälfte schaffen und damit den Profifußball in Schleswig-Holstein weiter etablieren. Kiel ahoi! ST