Am Volkstrauertag wird seit vielen Jahren auf dem Gelände des „Arbeitserziehungslagers Nordmark“ der durch Kriege getöteten Menschen gedacht.
Hier am Rande des Russeer Sees wurden in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges fast 600 Menschen ermordet, zahlreiche andere wurden unmenschlich gequält. Und das alles praktisch vor unserer Haustür unter den Augen der Bevölkerung.
Die Mahn- und Gedenkveranstaltung am 13. November, beginnt um 11.30 Uhr mit einer Kranzniederlegung. Als Vertreterin der Landeshauptstadt Kiel wird die stellvertretende Stadtpräsidentin Andrea Hake eine Ansprache halten. Für die Claus-Harms-Kirchengemeinde spricht Pastorin Diana Wegener. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt vom Posaunenchor der Michaelis-Kirchengemeinde aus Hassee.
Es wird nicht nur an diesem Tag der Opfer von Gewalt und Verbrechen gedacht, es finden seit einiger Zeit weitere Gedenkveranstaltungen auf dem Gelände statt. So am Holocaust-Gedenktag dem 27. Januar, am 4. Mai, dem Tag der Befreiung der Häftlinge durch englische Soldaten, und zuletzt am 4. September zur Erinnerung an den viertägigen Fußmarsch von 800 Gefangenen und KZ-Häftlingen im April 1945 von Hamburg-Fuhlsbüttel in das Arbeitserziehungslager Nordmark. Neun namentlich bekannte Häftlinge wurden auf dem Weg erschossen.