Gerd Hausotto feiert Jubiläum. Die 400. Sendung „Lass mal schnacken“ beim Offenen Kanal
Zur Feier des 400. Jubiläums von „Lass mal schnacken“ ließ es sich Ministerpräsident Daniel Günther nicht nehmen, von Gerd Hausotto interviewt zu werden. Schon lange hatten die beiden ein Treffen auf dem gelben Sofa geplant und nun mit dem Jubiläum einen Anlass gefunden, es wahr werden zu lassen.
Dass Ministerpräsidenten bei dieser Talkshow zu Gast sind, hat Tradition. Während des elf-jährigen Bestehens der Sendung gaben schon Björn Engholm, Heide Simonis, Peter Harry Carstensen, Torsten Albig und nun auch Daniel Günther ihr Stelldichein beim Offenen Kanal Kiel.
In gewohnter Manier, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen, begrüßt Gerd Hausotto den Ministerpräsidenten in der Lobby des Senders in der Hamburger Chaussee 36. Bevor das Interview losgeht, wird kurz gemeinsam geplauscht. Nach dem Richten von Kragen und Maske durch Elke Hausotto, Gerds treue Begleiterin und Frau mit einem scharfen Auge für modische Ungereimtheiten, startet die Aufzeichnung. Das leise Getuschel der Zuschauer und Mitarbeitenden verstummt, und die beiden Interview-Profis legen los.
Zur Begrüßung überreicht Daniel Günther dem Moderator ein Geschenk aus der Staatskanzlei. Ein Glas Honig von den hauseigenen Bienen. Im Innenhof des Gebäudes hat der CDU-Politiker Bienenstöcke aufstellen lassen, um auf das Bienensterben aufmerksam zu machen und seinen Teil zur Bekämpfung des Problems beizutragen. Gerd Hausotto zeigt sich sichtlich erfreut über das Geschenk. Brechend mit seiner Tradition, beginnt er das Interview nicht mit Fragen zur Kindheit, sondern zu der vielversprechenden Handballkarriere des in Eckernförde aufgewachsenen Ministerpräsidenten. Er spielte in seiner Jugend im Eckernförder MTV, bevor er sein Engagement als Handballer zugunsten der Politik beendete. Obwohl er größten Teil seines Lebens in Eckernförde lebt, ist Daniel Günther doch eigentlich ein Kieler. Er kam im Universitätsklinikum Kiel zur Welt und verbrachte die ersten Tage seines Lebens dort. Wer Weiteres über seine spezielle Drehtechnik beim Handball, seine politischen Anfänge oder das Highlight seiner Karriere wissen möchte, kann sich die 400. Sendung „Lass mal schnacken“ auf YouTube oder auf www.lassmalschnacken.de in voller Länge ansehen.
Auf die Vielzahl an Sendungen zurückblickend, wollte Gerd Hausotto nicht verraten, welche Folge ihm am besten gefallen habe. Jede Sendung sei etwas Einzigartiges, da könne er sich gar nicht entscheiden, was ihm besser gefallen hätte.
Auch für die Mitarbeitenden im Fernsehstudio ist es schwer, eine Lieblingsfolge zu bestimmen. Die langjährigen Kollegen sind fast alle Quereinsteiger und haben vorher in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet. Für einige von ihnen wurde das Hobby zum Beruf. Für andere ist es eine abwechslungsreiche Beschäftigung während der Rente. Manche von ihnen sind schon seit sechs oder gar zehn Jahren dabei und haben in den Seminaren des Offenen Kanals und während der Arbeit selbst den Umgang mit Kamera und Tontechnik gelernt. Michael Müller beispielsweise arbeitete vor seiner Zeit beim Offenen Kanal als Frauenarzt. Jetzt macht der Rentner die Bildregie und gibt den Kameraleuten Anweisungen.
Anders als sonst, waren die Zuschauerplätze bei der Aufzeichnung mit dem Ministerpräsidenten prall gefüllt. Mitarbeiter und Schaulus-tige drängten sich auf den Reihen. Normalerweise bleiben die Sitze leer, doch diese Sendung wollte sich niemand entgehen lassen. Interessierten steht es so gut wie immer frei, bei den Aufzeichnungen beim Offenen Kanal zuzusehen. CB