Mit dem Schwan fing alles an

Ich hätte vor einigen Jahren niemals einen Gedanken daran verschwendet, jemals ein Bild zu malen. Außerdem wusste ich nicht, welchen Weg ich einschlagen würde. Ich nahm mir Zeit und begab mich auf eine spannende Reise.

Mein erstes großes Kunstwerk war wie eine Signalwirkung im Bereich der Malerei. Ich hatte zuvor noch nie gemalt, legte mir eine riesige Leinwand und Acrylfarbe zu. Im Prozess des Entstehens, das 14 Tage Zeit in Anspruch nahm, durchlief ich alle Höhen und Tiefen, die etwas Neuartiges wohl häufig mit sich bringt. Die Angst, dass ich es nicht schaffen würde, war sehr groß. Ich zeichnete meine eigens geschossene Fotografie dieses wunderschönen Schwanes auf die Leinwand und arbeitete mich Stück für Stück vor. Ich erinnere mich noch genau, wie es damals war, als ich mir meine Kamera schnappte. Es schüttete wie aus Eimern. Dann brach plötzlich der Himmel auf und die Sonne erstrahlte. Ein wunderschöner Schwan bemerkte mich und machte sich zu mir auf. Was für ein Anblick!
Wissen Sie, wie oft ich daran dachte, dass Bild zu entsorgen und es sein zu lassen? Ziemlich häufig! Ich machte viele „Fehler“ und war drauf und dran, mein erstes Werk zu entsorgen. Doch was wäre dann gewesen? Aufgeben ist für mich keine Option. Auch wenn ich fast verzweifelte, immer wieder Farbe mit dem Schwamm abwusch, war es nach zwei Wochen so weit.
Das Bild war fertig und noch viel schöner als ich es mir überhaupt jemals hätte vorstellen können. Dieses Bild zeigte mir, zu was ich in der Lage bin. Etwas manifestierte sich innerhalb dieses Schaffens in meinem Kopf. Ich schaffe es, die Bilder so aussehen zu lassen, wie ich es mir wünsche. Meine Fotomotive aus Schleswig-Holstein der Welt geben eine Richtung vor, die ich kreativ verändern kann.
Es ist eine unglaubliche geistige Kraftanstrengung, sich immer ins Gewissen zu rufen, dass es gut wird. Wenn ich zurückblicke, sehe ich solch wunderbare Ereignisse wie meine erste Vernissage, die erste Teilnahme an der Kunstmeile im CITTI-PARK Kiel, die erste Ausstellung bei den Kieler Nachrichten und die unzähligen menschlichen Begegnungen. Die letzten anderthalb Jahre habe ich trotz aller Schwierigkeiten als Chance begriffen und mich auf neue Arbeitsgebiete gestürzt.
Ich freue mich unheimlich auf meine zweite Teilnahme bei der Kunstmeile und die Kieler Ateliertage am 25. / 26. September. Ich möchte an diesen Tagen Menschen kennenlernen und mich über Gott und die Welt mit ihnen austauschen. Ich möchte Menschen ermutigen, sich auf ihre eigene, ganz persönliche Reise zu bewegen. Ich lerne mit jeder menschlichen Begegnung neu dazu und freue mich über neue Perspektiven. Für Fragen rund um die Themengebiete Malerei und Fotografie stehe ich bei einem persönlichen Gespräch gerne zur Verfügung.
Eine Werkschau steht auf der Website www.twentytwoarts.de.

Text: Puderbach; Foto: ©Puderbach